Riesen-Alarm schon nach zwei Spielen: Andrich rechnet mit sich und Bayer ab
Bayer-Kapitän Robert Andrich (30/seit 2021 im Verein)
Voll-Alarm in Leverkusen!
Der Meister von 2024 legt einen Fehlstart hin: Nach der Auftakt-Pleite gegen Hoffenheim (1:2) verspielt Bayer eine 3:1-Führung in Bremen, muss sich am Ende mit einem 3:3 begnügen.
Die Folge: Neu-Trainer Erik ten Hag (55) muss schon um seinen Job bangen!
Nach der enttäuschenden Partie schlägt Kapitän und Mittelfeldmotor Robert Andrich (30) Alarm! Er rechnet mit sich und seinen Mitspielern ab – und verrät auch ein internes Problem der Truppe.
Andrich: „Jeder hat für sich gespielt“
In Bremen verspielte die Werkself eine sicher geglaubte Führung. Andrich: „Was dann passiert, ist ein Sinnbild unserer aktuellen Situation. Wir haben zu viele Leute, die sich mit anderen Sachen und nur mit sich beschäftigen. So sah das Spiel auch aus. Jeder hat für sich gespielt, jeder ist auf dem Platz rumgelaufen für sich alleine. (…) Das hat auch nichts mit irgendwelchen Unruhen oder mit Spielerwechseln zu tun, sondern einfach mit der Mannschaft auf dem Platz.“ Er kritisiert: „Wenn du nicht als Team spielst, wenn du Riesenräume zulässt, dann kannst du nicht gut verteidigen.
Knallharte Worte vom Kapitän!
Andrich über die Situation, als Patrik Schick (29) und Exequiel Palacios (26) auf dem Platz diskutieren, wer den fälligen Elfmeter vor dem 3:1 schießen darf: „Natürlich ist ,Pala‘ auch ein guter Elferschütze. Aber ich glaube, aktuell haben wir andere Sachen.“
Andrich entschied letztendlich, dass Schick die Ausführung übernehmen sollte: „Wir sind alle alt genug. Ich bin ein Freund davon, so etwas selbst und auf dem Platz zu klären. Das war auch ein Zeichen an den Gegner. Der sieht: Die führen 2:1, können das 3:1 machen und diskutieren erst mal über einen Elfmeter. Das sind Kleinigkeiten, die einen Gegner aufbauen. Wir können da nicht zwei Minuten herumstehen und Schnick-Schnack-Schnuck spielen, wer den Elfer schießt. Das ist eine von vielen Sachen, die bei uns nicht im Moment rundlaufen.“
Dann wird Andrich deutlich: „Jeder spielt sein eigenes Spiel. So kannst du gegen keinen Gegner der Welt gewinnen! Und bei aller Liebe, Bremen in allen Ehren, die haben es super gemacht und haben sich reingehauen. Aber du darfst niemals hier irgendwas hergeben. Aber wir haben es gemacht und es verdient hiergelassen. Da müssen wir ehrlich sein.“
Der 18-malige Nationalspieler geht auch mit sich hart ins Gericht: „Ich bin Kapitän, ich muss den Laden zusammenhalten. Ich hab’s auch nicht hinbekommen. Ich muss mich als Erstes hinterfragen, wieso ich’s nicht geschafft habe.“
Bayer-Coach Erik ten Hag (55) steht schon nach zwei Ligaspielen massiv unter Druck
Fakt ist: Leverkusens Fehlstart ist mit nur einem Punkt aus zwei Spielen perfekt, die Werkself geht mit Frust in die Länderspielpause. Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich dann am 12. September zu Hause gegen Frankfurt.
Andrich abschließend: „Natürlich ist es nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Aber ich möchte trotzdem noch nicht den Teufel an die Wand malen. Natürlich müssen wir uns schleunigst klar werden, dass wir so nicht dahin kommen, wo wir hinwollen.“
Gemeint ist die Champions League.
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