Basketball-EM: Deutschland kämpft Dončićs Slowenen nieder und steht im Halbfinale

Basketball-EM: Deutschland kämpft Dončićs Slowenen nieder und steht im Halbfinale
Dennis Schröder und Issac Bonga beim Versuch, Luka Dončić zu stoppen

Dennis Schröder und Issac Bonga beim Versuch, Luka Dončić zu stoppen


Foto: Sergei Grits / AP / dpa

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft steht im Halbfinale der Europameisterschaft. Im lettischen Riga setzte sich der Weltmeister 99:91 (45:51) gegen Slowenien durch, lief dabei aber lange einem Rückstand hinterher.

Die Favoritenrolle lag deutlich beim deutschen Team. Das hatte sich nicht nur bislang ungeschlagen durch das Turnier gespielt, sondern hatte sich in der Vorbereitung auch mehrfach gegen die Slowenen durchgesetzt. Dass es trotzdem schwer werden würde, garantierte ein Superstar aufseiten des Gegners: Luka Dončić von den LA Lakers zählt zu den talentiertesten Basketballern der Welt, erzielte während der EM im Schnitt 34 Punkte pro Spiel. Ihn zu stoppen galt vorab als Schlüssel zum Erfolg.

An der Seitenlinie betreut wurde Deutschland dabei erneut von Assistenzcoach Alan Ibrahimagic. Im Achtelfinale gegen Portugal hatte Bundestrainer Álex Mumbrú nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ein Comeback versucht, gab danach aber bekannt, sich noch nicht fit genug für die Rolle am Spielfeldrand zu fühlen. Von der Bank aus unterstützte der Spanier seine Mannschaft aber weiter.

Bundestrainer Álex Mumbrú während des EM-Viertelfinalspiels

Bundestrainer Álex Mumbrú während des EM-Viertelfinalspiels


Foto: Matthias Stickel / dpa

In einer engen Anfangsphase sah es nach einem 7:0-Run inklusive eines Drei-Punkte-Wurfs von Andreas Obst zunächst gut aus für das deutsche Team. Beim Stand von 15:11 für die DBB-Auswahl nahm Sloweniens Trainer Aleksander Sekulić eine erste Auszeit. Nun brachten die Slowenen, die mit viel Körpereinsatz auftraten, die deutsche Offensive aus dem Konzept – und Dončić ins Spiel. Bis zur ersten Sirene kippte der Vorsprung zu einem 21:30-Rückstand.

Das zweite Viertel ähnelte dem ersten: Deutschland fand schneller in den Rhythmus als Slowenien, Obsts zweiter Dreier brachte den Favoriten bis auf 34:36 heran. Wieder berappelten die Slowenen sich erst nach einer Auszeit. Diesmal ließen sich die Deutschen nicht so leicht abhängen wie noch im ersten Viertel, bekamen Dončić aber trotzdem nicht in den Griff: Der Superstar ging mit 22 Punkten in die Pause, Slowenien mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung.

da Silva läutet den Schlussspurt ein

In der zweiten Hälfte war Deutschland gegen Portugal das große Aufbäumen gelungen. Gegen die Slowenen, gerade bei den offensiven Rebounds deutlich stärker als das deutsche Team, ging das nicht so einfach. Mit der manchmal grenzwertigen Härte von Dončić kam die Offensive um Kapitän Dennis Schröder lange nicht zurecht. Nachdem Dončić sein viertes persönliche Foul sammelte, musste sich Sloweniens wichtigster Spieler defensiv zurückhalten.

Dennis Schröder musste sich gegen enorm robust auftretende Slowenen behaupten

Dennis Schröder musste sich gegen enorm robust auftretende Slowenen behaupten


Foto: Ints Kalnins / REUTERS

Unmittelbar bestrafen konnte Deutschland das nicht. Weil Tristan da Silva aber mit dem Buzzer spektakulär aus der eigenen Hälfte traf, verkürzte Deutschland vor den letzten zehn Minuten auf 70:74 und hatte nun das Momentum auf seiner Seite, ein spektakulärer Dreier von Obst zum 77:74 brachte Deutschland erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung. Auch, wenn Dončić sein Team per Dreier noch einmal in Führung brachte, hatte die deutsche Mannschaft im Schlussspurt das bessere Ende für sich.

Im Halbfinale am Freitag trifft Deutschland nun auf Co-Gastgeber Finnland. Die deutsche Auswahl hatte das Team um NBA-Star Lauri Markkanen in der Vorrunde bereits 91:61 besiegt. Im zweiten Halbfinale spielen Griechenland und die Türkei gegeneinander.

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