Boris Becker packt aus: Mama Elvira war dement
Am 21. November 2024 starb Boris Beckers Mutter. In seiner neuen Biografie „Inside“ verrät Becker nun, dass sie dement war.
Nach Haft flog Boris Becker zu Mutter Elvira
Nachdem Boris Becker am 15. Dezember 2022 aus dem Gefängnis entlassen wurde, reiste er zurück nach Deutschland. Er wollte seine Mutter nach der Zeit in Haft besuchen. Boris Becker schreibt: „Noch nie war ich so lange von ihr getrennt gewesen. Sie sah immer noch ziemlich gut aus für ihr Alter. Doch ich wusste, dass ihre Demenz immer stärker wurde. Das war mir bereits in den Monaten vor meinem Prozess und bei den wenigen Telefongesprächen, die ich aus dem Gefängnis mit ihr führen durfte, klar geworden.“
Er sei sich deswegen unsicher gewesen, was ihn daheim erwarte. Er hatte „um ehrlich zu sein“, sogar Angst vor dem Aufeinander treffen.
Boris Becker: „Meine Mutter ging mir verloren“
Elvira wollte Boris Becker und seine Frau Lilian, die derzeit schwanger ist, zum Essen einladen. „Für meine Mutter war ich immer noch ihr kleiner Junge, den sie beschützen musste“, resümiert Becker. „Das machte es schwierig, ein Gespräch zu führen. Man kann mit seiner Mutter nicht wirklich über die Erfahrungen im Gefängnis sprechen.“
Becker beschreibt, dass seine Mutter immer wieder angefangen habe, Sachverhalte von vorne zu erzählen und sich zu wiederholen. Mit einer Person, die an Demenz erkrankt ist, hatte er vorher nie zu tun. Becker: „Meine Mutter ging mir verloren. Nicht körperlich, sondern auf emotionaler Ebene. Ich wusste nicht, wie lange ich sie noch haben würde. […] Das ist die Realität der Demenz. Man lebt in seiner eigenen undurchdringlichen Blase.“