Durch Anschläge auf Bahngleise in Russland kamen am Wochenende mindestens drei Menschen ums Leben. Der Zugverkehr wurde nachhaltig gestört. In der Region Leningrad sollen am Sonntag zwei Züge nach Explosionen entgleist sein. Nach Angaben des Gouverneurs der Region Leningrad, Alexander Drosdenko, stürzte ein Dieseltriebwagen in der Nähe des Bahnhofs Semrino um. Der Lokführer sei in seiner Kabine eingeklemmt worden und nach der Bergung gestorben. Weiter südlich war am Sonntagmorgen ein Güterzug mit 15 leeren Tankwagen entgleist, wie Drosdenko ebenfalls auf seinem Telegram-Kanal meldete.
Zuvor waren am Samstag in der westrussischen Region Orjol bei einer Explosion an einer Bahnstrecke zwei Menschen ums Leben gekommen, ein weiterer wurde verletzt. Dies teilte der Gouverneur Andrej Klytschkow mit, ohne weitere Angaben zu den Todesopfern zu machen.
Geheimdienstquellen
Die ukrainische Zeitung »Ukrainska Prawda« berichtete unter Berufung auf Kontakte im Militärgeheimdienst HUR, dass es sich um Operationen des HUR und von Spezialeinheiten der ukrainischen Streitkräfte gehandelt habe. In der Region Orjol sollen demnach Mitarbeiter der russischen Eisenbahn Minen am Gleis entdeckt haben. Zwei Mitarbeiter der Nationalgarde sollen bei dem Versuch getötet worden sein, diese zu entschärfen.