Extremsport: Der Deutsche Michael Walther will mit einem Stand-up-Paddleboard den Atlantik überqueren

Extremsport: Der Deutsche Michael Walther will mit einem Stand-up-Paddleboard den Atlantik überqueren

Nach monatelanger Vorbereitung ist der Kieler Extremsportler Michael Walther zu einer Atlantiküberquerung auf einem nur sechs Meter kurzen Offshore-Stand-up-Paddleboard aufgebrochen. Der 44-Jährige startete am Freitagabend von Portugals Küste aus zu einer geplanten Solotour, die ihn über 6000 Kilometer nach Französisch-Guayana führen soll. Dort will er in rund drei Monaten wieder Land betreten.

Walther ist der erste Europäer, der sich an diese Herausforderung wagt. Er betonte aber, es gehe ihm dabei nicht um einen Rekord. »Ich habe in den vergangenen Jahren immer daran gearbeitet, Menschen für den Meeres- und Klimaschutz zu begeistern. Irgendwann habe ich mir überlegt, dass wir zeigen müssen, dass wir auch ferne Ziele erreichen können, wenn wir den ersten Schritt machen. Und da dachte ich, diese Atlantikreise ist die richtige Analogie«, sagte er.

Walther, der auch segelt, hat sich seit mehreren Jahren mit Paddletouren, etwa vor Grönland, vorbereitet, wie unter anderem der NDR berichtet . Für die Atlantiküberquerung nutzt Walther dem NDR zufolge allerdings kein gewöhnliches Stand-up-Paddleboard (SUP), wie man es zum Beispiel aus dem Freizeitbereich kennt, sondern ein umgebautes Offshore-Ruderboot.

»Ich bin nicht lebensmüde«

Dieses ist unter anderem ausgerüstet mit einer kleinen Schlafkabine, einem Satellitentelefon, Solarmodulen, einem Wasseraufbereiter und einem Hydrofon, das Wasserschallgeräusche aufnehmen soll. Damit können die Belastungen der Tiere im Atlantik gemessen werden; die Daten sollten der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden, sagte Walther dem NDR.   Auf ein Beiboot verzichtet Walther hingegen, das wäre mental nicht auszuhalten, sagte er.

Obwohl er über Wochen allein sein wird, freue er sich, sagte Walther. Er räumte allerdings ein, dass nicht nur Stürme zu seinen größten Ängsten zählten, sondern auch, »dass das mental eine richtig große Herausforderung wird«. Sollte er mental oder körperlich an Grenzen kommen, würde er die Tour abbrechen. »Ich bin nicht lebensmüde oder irre und möchte gern gesund wieder nach Hause kommen«, sagte er.

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