Colin Firth in »Pride and Prejudice«: Berüchtigte Szene sollte noch pikanter werden

Colin Firth in »Pride and Prejudice«: Berüchtigte Szene sollte noch pikanter werden


Austen-Adaption mit Kultstatus

»Pride and Prejudice«, but make it »really sexy«

Drehbuchautor Andrew Davies schrieb die Adaption zu Jane Austens »Stolz und Vorurteil«. Sein Rezept für die Serie von 1995: Sex und Geld. Eine berüchtigte Szene mit Colin Firth sollte ursprünglich noch pikanter werden.

Colin Firth (l.) als Mr. Darcy in »Stolz und Vorurteil«

Colin Firth (l.) als Mr. Darcy in »Stolz und Vorurteil«


Foto: ddp images

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit … dass ein wenig Freizügigkeit der Vermarktung einer Geschichte nicht schaden kann. Diese Erkenntnis machte sich auch Drehbuchautor Andrew Davies, 89, zu eigen, als er Jane Austens Roman »Stolz und Vorurteil« für eine Neuverfilmung adaptierte. Er gestaltete die TV-Serie mit Colin Firth, 65, in der Hauptrolle unter dem Vorsatz, dem hochgeschlossenen Regency-Stoff einen »wirklich sexy« Anstrich zu geben.

Auf die Idee brachte ihn demnach seine ehemalige Studentin Sue Birtwistle, die heute als TV-Produzentin arbeitet. Sie habe zu ihm gesagt: »Wir sollten eine wirklich sexy Adaption von Stolz und Vorurteil machen«, erzählte Davies dem BBC-Sender »Radio Wales Breakfast« . Er habe genau gewusst, was sie damit meinte. »Es sollte eine Adaption werden, die anerkennt, dass es in der Handlung der Geschichte um Sex und Geld geht, während die Leute dachten, bei Jane Austen drehe sich alles um Höflichkeit, witzige Bemerkungen und dass alle bis zum Hals zugeknöpft sind«, so Davies.

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Seine Bemühungen um eine verschärfte Version des Austen-Klassikers sollten sich auszahlen. Die sechsteilige Serie wurde 1995 in der BBC ausgestrahlt – nach »Jahren der Beharrlichkeit und Überzeugungsarbei« seitens des Drehbuchautors. Sie gewann zwei BAFTAs und einen Emmy.

Auch Colin Firth, der in der Adaption den stolzen und unnahbaren Mr. Darcy spielt, verhalf die Serie zu internationalem Ruhm – vor allem mit der denkwürdigen Szene, in der er in einem nassen Hemd einem See entsteigt. Ausgerechnet diese Szene habe er nie »sexy« konnotieren wollen, behauptete Davies nun. Vielmehr habe er einen Einblick in Mr. Darcys Seelenleben geben wollen. »Ich dachte, die Zuschauer würden die Szene als süß und komisch empfinden.«

Zumindest mit dieser Einschätzung lag der Drehbuchautor daneben. Ein pikantes Detail legte Davies über Firth’ Badeszene zudem offen: »Ursprünglich sollte er nackt ins Wasser springen, aber irgendwie haben wir das verloren – dafür aber das nasse Hemd gewonnen.« Well done.

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