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Autozulieferer Kiekert, bekannt für seine Schließsysteme, hat Insolvenz angemeldet. Das geht aus den Unterlagen des Amtsgerichts Wuppertal hervor.
Kiekert beschäftigt laut eigenen Angaben 4500 Menschen an elf globalen Standorten und beliefert über einhundert Automobilmarken mit intelligenten Schließsystemen.
Das Unternehmen genießt einen weltweiten Marktanteil von etwa 21 Prozent bei Zugangssystemen. Das Schließsystemdesign von Kiekert findet sich sogar in jedem dritten Fahrzeug weltweit wieder.
Als Insolvenzverwalter wurde Joachim Exner aus Nürnberg bestellt, für die Kiekert AG und die Kiekert Holding GmbH. Eine Stellungnahme von Kiekert selbst war zunächst nicht zu bekommen. Zuerst berichtete das Magazin „Wirtschaftswoche“ über die Insolvenz.
Durch die Insolvenzzahlungen bis einschließlich November sollen Gehälter und Löhne der rund 700 Mitarbeiter in Deutschland erst einmal gesichert sein.
Die Zentrale des Autozulieferers Kiekert in Heiligenhaus (NRW)
Rekordhoch bei Insolvenzen
Laut Daten der Kreditversicherung Atradius erreichte die Zahl der Großinsolvenzen in Deutschland im ersten Halbjahr ein Rekordhoch von 207. Das entspricht einem Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen: Autozulieferer. Sie machen den größten Anteil der Großinsolvenzen aus, mit 29 Fällen bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über zehn Millionen Euro.
Firmenpleiten nehmen zu
Das Statistische Bundesamt meldet für die ersten sechs Monate des Jahres insgesamt 12.000 Firmeninsolvenzen. Das sind etwa zwölf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Entwicklung der Zentralverriegelung
Kiekert hatte vor mehr als 50 Jahren die Zentralverriegelung bei Autos entwickelt, mit der sich alle Türen eines Fahrzeugs gleichzeitig öffnen und schließen lassen. Die Erfindung trug dazu bei, dass das Unternehmen weltweit ausgebaut wurde.
