Sean Evans, 39, ist einer der beliebtesten Promi-Interviewer überhaupt. Nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Stars selbst. Für seine Show »Hot Ones« isst er zusammen mit seinen prominenten Gästen Chickenwings oder für die Vegetarier Blumenkohl-Wings. Der Kniff: Die Wings sind mit Hot Sauce mariniert und einer schärfer als der andere. Zu Gast bei Evans waren bereits Stars wie Billie Eilish, Bill Murray, Pedro Pascal, Idris Elba oder Demi Moore. Die Liste könnte ewig weitergehen: Sportler, Sängerinnen, Schauspieler, Comedians – alle wollen sich von Evans interviewen lassen. Und auch wenn den Promis bereits der Gaumen brennt und die Tränen aus den Augen kullern, weil die Wings so scharf sind, alle miteinander loben sie Evans für seine extrem gut recherchierten Fragen.
Im Interview mit CNN erzählte Evans nun , was sein Geheimnis ist. »Wir haben kein Rechercheteam. Vor Jahren habe ich meinen kleinen Bruder eingestellt, damit er mir hilft. … Wir machen es heute genauso wie am Anfang, und ich glaube, nur so kann man wirklich besser werden«, sagte Evans. Gute Nachrichten für den jüngeren Evans, denn sein großer Bruder und Showmaster ergänzte: »Ich werde ihn nie rauswerfen, aber das möchte ich auch gar nicht. Er ist der Beste.«
Vorbereitung, Adrenalin und Fleiß
Vor einem Interview tauche Evans vollständig in das Werk der Stars ein und bereite sich meist eine ganze Woche auf das Gespräch vor. »Wenn ich also einen Sänger interviewe, wird dessen Diskografie für diese Woche zum Soundtrack meines Lebens. Und wenn es sich um einen Schauspieler handelt, schaue ich mir jeden Abend zwei Filme hintereinander an«, sagte Evans gegenüber CNN.
Außerdem könne er sich nicht auf irgendetwas ausruhen, sondern müsse wirklich hart arbeiten. »Ich fühle mich nicht privilegiert. Ich glaube nicht, dass ich so gut aussehend bin, dass sie mich im Fernsehen zeigen müssen, oder so charismatisch, dass meine Persönlichkeit die Schecks einlösen kann. Ich glaube, dass ich mich in den Dreck begeben und die echte Arbeit machen muss, und das wird wahrscheinlich bis zum Ende so bleiben«, sagte er und scherzte: »Ich werde hier nicht jünger.«
Evans komme zwei Stunden vor jeder Aufzeichnung ins Studio, um in eine gute Stimmung zu kommen. Trotz der akribischen Vorbereitung brauche er jedoch auch einen gewissen Adrenalinkick. Seine genauen Fragen bereite er daher erst am Abend vor dem Interview vor. Die fertigen Fragen sage er sich dann aber immer und immer wieder auf, um während des Interviews nicht über die nächste nachdenken zu müssen.