Tel Aviv – Es ist eine schallende Ohrfeige für Europas Spitzenpolitiker: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dem Kontinent in einem Interview mit „Euronews“ massive Schwäche im Umgang mit islamistischem Terrorismus vorgeworfen!
Anlass seiner scharfen Kritik ist die Entscheidung mehrerer westlicher Staaten, darunter Frankreich, Großbritannien, Belgien und Kanada, einen palästinensischen Staat offiziell anzuerkennen.
„Europa ist im Grunde irrelevant geworden – es hat enorme Schwäche gezeigt“, so Netanjahu. In dem Interview kritisierte er, dass einige europäische Länder „im Grunde dem palästinensischen Terrorismus und radikalen islamistischen Minderheiten in ihrer Mitte nachgegeben haben. Die Anerkennung Palästinas bezeichnete er als „die ultimative Belohnung für die Hamas“, die am 7. Oktober 2023 das „größte Massaker an Juden seit dem Holocaust verübt“ habe.
Der Schritt der europäischen Staaten sei aus Sicht Netanjahus eine gefährliche politische Kapitulation. Damit werde der islamistischen Terrororganisation de facto erlaubt, den Krieg gegen Israel fortzusetzen.
„Europa kapituliert vor dem Terror“
Während US-Präsident Donald Trump (79) einen „realistischen Friedensplan“ für den Gazastreifen vorgestellt habe, der terroristische Elemente ausschalte, gehe Europa den falschen Weg. Der Kontinent, so die Einschätzung des israelischen Premiers, habe mit Massendemonstrationen, auf denen Hamas-Unterstützung gezeigt worden sei, nach dem Massaker vom 7. Oktober ein fatales Signal gesetzt.
Er forderte die europäischen Staaten dazu auf, ihre Haltung grundlegend zu überdenken: „Wenn ihr den Terror bekämpfen wollt, steht auf und bekämpft ihn entschieden, kapituliert nicht vor seinen Forderungen.“
„Wir kämpfen tatsächlich gegen die Barbaren“
Netanjahu sieht Israel als vorderste Verteidigungslinie gegen einen globalen islamistischen Terror: „Wir kämpfen tatsächlich gegen die Barbaren, die unsere freien Gesellschaften zerstören wollen […] und wir stehen an der Front, während wir von Menschen in Europa angegriffen werden, die wir eigentlich schützen.“
Mit Blick auf neue Waffenruhe-Gespräche in Ägypten äußerte er vorsichtige Hoffnung: Sollte die Hamas einer Geiselfreilassung zustimmen, „dann könnte dies in der Tat der Anfang des Kriegsendes sein“. Doch klar sei: „Die Herrschaft der Hamas ist am Ende“ – eine Rückkehr der Terrororganisation dürfe es nicht geben.