Senat stimmt Verkehrskonzept zu
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Union Berlin muss auf dem Weg zum Stadionausbau Kompromissbereitschaft zeigen. Aufgrund der verkehrstechnischen Situation rund um das Stadion An der Alten Försterei müssen die Köpenicker die zunächst geplante Kapazität von 40.500 Zuschauern senken. Union hatte ein Verkehrskonzept mit einem Shuttle-Service vorgelegt, um die geplante Zahl an Besuchern zum Stadion hin- und auch wieder wegzubringen, doch das wurde Mitte September von der Berliner Verkehrsverwaltung abgelehnt. Im zweiten Anlauf hat der Senat nun das angepasste Konzept durchgewunken.
Die Eisernen planen jetzt nur noch mit 34.500 Plätzen. „Ich freue mich über die schnelle und positive Reaktion des Senats auf unseren Vorschlag. Der vorläufige Verzicht auf eine größere Kapazität ist schmerzhaft, aber wir müssen mit dem Ausbau zügig vorankommen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unser Ziel bleibt eine Alte Försterei mit 40.500 Besuchern, auch wenn wir diese erst in einer späteren Etappe erreichen“, erklärte Vereinspräsident Dirk Zingler.
Der Baukörper soll trotz der Anpassung der Kapazität indes derselbe bleiben, dadurch würde die Zahl der teureren Sitzplätze steigen, damit der Neubau ein „Nullsummenspiel“ für den Verein bleibt. Zingler will auch am derzeitigen Zeitplan festhalten. Ende 2026 will Union ins Olympiastadion umziehen und Ende 2027 in den fertiggestellten Neubau zurückkehren. Seit acht Jahren warten die Köpenicker auf das Planungsrecht, um mit dem Umbau beginnen zu können. Mit der Abnahme des Verkehrskonzepts kann das Bebauungsplanverfahren nun endlich zügig fortgesetzt werden. Die Alte Försterei bietet aktuell 22.012 Zuschauern Platz, in der Saison 2023/24 waren die Eisernen für die erstmalige Teilnahme an der Champions League schon ins Olympiastadion ausgewichen.
„Die großen sportlichen Erfolge des 1. FC Union Berlin strahlen weit über die Stadtgrenzen hinaus. Auch unser Berliner Verein in der obersten Spielklasse verdient ein erstligataugliches Stadion, in dem auch internationale Gegner in einem würdigen Rahmen empfangen werden können. Wir haben in guten Gesprächen mit Union einen tragfähigen Kompromiss für das Verkehrskonzept gefunden. So können die Planungen für das Stadion und deren Umsetzung fortgesetzt werden. Die Erweiterung der Stadionkapazität auf die ursprünglich angestrebte Zahl ist damit nicht vom Tisch. Wir bleiben weiterhin im Gespräch“, erklärt Ute Bonde, Berlins Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.