Friedensnobelpreis: Ungewohnt hohe Wetteinsätze auf María Corina Machado als Gewinnerin

Friedensnobelpreis: Ungewohnt hohe Wetteinsätze auf María Corina Machado als Gewinnerin

Die Wettplattform Polymarket berichtet von einem sprunghaften Anstieg der Wetten auf Machado kurz vor Mitternacht norwegischer Zeit am Donnerstag. Der Direktor des Nobelinstituts, Kristian Berg Harpviken, sagte zu dem Vorfall: »Es scheint, als seien wir Opfer eines Kriminellen geworden, der mit unseren Informationen Geld verdienen will.« Es sei zwar noch zu früh, um sicher zu sein, ob die Gewinnerin vorzeitig bekannt geworden sei. Er gehe aber davon aus, dass es eine Untersuchung geben werde.

Bis in die Nacht zum Freitag galt Julija Nawalnaja, die Witwe des ehemaligen russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, bei Polymarket noch als Favoritin. Kurz nach Mitternacht norwegischer Zeit lag die angegebene Gewinnwahrscheinlichkeit bei Machado auf der Webseite bei 3,75 Prozent und damit hinter Nawalnaja und US-Präsident Donald Trump. Weniger als zwei Stunden später sorgten die vielen Wetten auf Machado offenbar dafür, dass die Quote für die Venezolanerin auf 72,8 Prozent gestiegen war.

Laut dem »Guardian« gewann ein Nutzer von Polymarket mehr als 65.000 Dollar mit einer Wette auf Machado: Ein anderer Gewinner verwendete laut einer norwegischen Zeitung ein Profil, das am selben Tag erstellt wurde, an dem die Wette platziert wurde.

Machado wurde für ihren Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes ausgezeichnet, teilte das Nobelkomitee in Oslo am Freitag mit. Die Politikerin sei eine »wichtige, einende Persönlichkeit in einer einst tief gespaltenen politischen Opposition«. Wegen ihres politischen Engagements ist die 58-Jährige in ihrem Heimatland immer wieder Repression und Einschüchterungsversuchen ausgesetzt.

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