London – Paukenschlag bei den Royals: Prinz Andrew will all seine Titel, darunter den des Herzogs von York, niederlegen.
Es ist ein weiterer Tiefpunkt in dem langjährigen Skandal um seine Verbindungen zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (wurde 2019 in seiner New Yorker Gefängniszelle tot aufgefunden) und dessen Helferin Ghislaine Maxwell.
In einer am Freitagabend veröffentlichten Erklärung teilte der Duke of York mit, dass er die Entscheidung in „enger Absprache“ mit König Charles getroffen habe. Der Monarch sei mit dem Schritt „zufrieden“. Auch andere Mitglieder der Königsfamilie, darunter Prinz William, sollen zuvor konsultiert worden sein.
Diese Erklärung veröffentlichte Andrew am Freitagabend
Sah Andrew Sex als „Geburtsrecht“ an?
Prinz Andrew mit Virginia Giuffre. Rechts im Hintergrund sieht man Epstein-Helferin Ghislaine Maxwell
Zuvor wurden Auszüge aus einem bevorstehenden posthumen Memoirenband von Virginia Giuffre veröffentlicht. Sie war Hauptklägerin gegen Jeffrey Epstein und eines seiner Opfer. Im April 2025 beging sie Suizid. In ihrem Buch erhebt sie schwere Vorwürfe gegen Epstein und Prinz Andrew. So schreibt sie unter anderem, sie sei von Epstein zur Prostitution gezwungen worden und habe mit Andrew Sex gehabt, als sie 17 Jahre alt war.
In ihrer Autobiografie, aus der die britische Zeitung „The Guardian“ zitiert, beschreibt Virginia Giuffre, wie sie im März 2001 Prinz Andrew, den Bruder des heutigen Königs Charles III., kennenlernte. Sie sei damals bei Ghislaine Maxwell in London gewesen, die ihr angekündigt habe, sie werde „wie Aschenputtel einen schönen Prinzen treffen“.
Andrew habe ihr Alter richtig geschätzt und gesagt, seine Töchter seien „nur etwas jünger“. Später seien sie in den Londoner Club „Tramp“ gegangen und anschließend in Maxwells Haus zurückgekehrt, wo es laut Giuffre zum Sex gekommen sei. Andrew habe sich verhalten, „als sei es sein Recht, mit mir zu schlafen“. Am nächsten Morgen habe Maxwell gesagt: „Der Prinz hatte Spaß“, und Epstein habe ihr 15.000 Dollar gezahlt.
Mit dem Rücktritt von allen Titeln zieht sich Prinz Andrew endgültig aus dem öffentlichen Leben zurück – selbst an der traditionellen Weihnachtsfeier der Familie in Sandringham wird Andrew laut Medienberichten in diesem Jahr nicht teilnehmen.