Hatte am Freitag noch gebremst
©IMAGO
Kölns Trainer Lukas Kwasniok rechnet mittelfristig mit einem Abschied von Shootingstar Said El Mala. „Wir machen uns nichts vor. Wenn er weiterhin so trifft und zu den Highlights noch die bundesligawichtigen Aspekte hinzugewinnt, müssen wir den unfassbar teuer abgeben. Das wird irgendwann passieren, das ist in Ordnung so“, sagte der Coach, der am Freitag noch die zu schnelle Berichterstattung über seinen Youngster kritisiert hatte, nach dem 1:1 (0:0) gegen Augsburg.
„Aber ich habe das Gefühl, dass er aktuell den FC wirklich im Herzen trägt und die Phase hier genießt und wir genießen die auch“, ergänzte Kwasniok. Mit seinem dritten Saisontor hatte der eingewechselte El Mala dem Aufsteiger noch den Punktgewinn gesichert. Zunächst hatte Kwasniok den 19-Jährigen auf der Bank gelassen, da er zuletzt nach zwei intensiven U21-Einsätzen leicht angeschlagen zurückgekehrt war.
Am Freitag hatte Kwasniok noch die Berichterstattung rund um das angebliche Interesse des FC Bayern kritisiert. „Solch ein Umgang ist für mich einfach nicht in Ordnung. Für solch eine Behauptung muss kein Journalist eine Konsequenz fürchten, aber wie soll ein so junger Spieler das verarbeiten?“ Eigentlich gebe es rund um El Mala „überhaupt keine Themen, die werden einfach künstlich aufgebauscht.“
Nun sagte er: „Ich kann und will den Hype gar nicht klein halten. Wir wissen um seine Fähigkeiten. Er ist ein absoluter Highlight-Spieler. Aber zwischen einem Highlight-Spieler und einem guten Bundesliga-Spieler liegen noch Welten dazwischen“, sagte Kwasniok und betonte, dass Jakub Kaminski derzeit noch wertvoller für die Mannschaft sei. Es gelte, El Mala auf dieses Niveau zu bringen.
„Das ist das Schöne, dass er und sein Umfeld das verstehen. Es bringt nichts, nur Highlights zu setzen, aber insgesamt der Mannschaft nicht zu helfen“, betonte Kwasniok. El Mala hatte zuletzt bereits bei seinem Startelf-Debüt in Hoffenheim nach einem Traum-Solo den 1:0-Siegtreffer erzielt und war nicht nur damit in den Blick anderer Vereine geraten.