Offenbach – Ab Donnerstag fegt ein gewaltiger Sturm über Deutschland! Meteorologen warnen: Es könnte zu einer gefährlichen Bombogenese kommen und damit zu einer sogenannten Bombenzyklone.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit heftigem Wind, Schauern und Gewittern, besonders im Norden und Nordwesten. An der Nordsee und im Bergland sind schwere Stürme bis hin zu orkanartigen Böen möglich. „Mit Behinderungen im Verkehr ist sicher zu rechnen“, sagt DWD-Meteorologe Adrian Leyser Sturm über die wilden Wetter-Aussichten.
Sturm nimmt Kurs über Nordsee – und bringt Kälte mit
Der Sturm zieht voraussichtlich durch den Englischen Kanal in die Nordsee – eine Route, die schon oft für Chaos gesorgt hat. Meteorologen sprechen von einem kräftigen Zyklon, also einem großräumigen Tiefdruckwirbel, der sich über dem Atlantik gebildet hat und nun Kurs auf Mitteleuropa nimmt. Mehrere Wettermodelle deuten darauf hin, dass sich dieses Tief besonders schnell verstärken könnte.
Während das US-Modell und das deutsche Wettermodell einen Druckabfall von 24 Hektopascal in nur 24 Stunden vorhersagen – genau die Schwelle, ab der Experten von einer „Bombogenese“ sprechen –, sehen das französische und das europäische Modell den Abfall etwas geringer, bei rund 20 Hektopascal.
Dr. Karsten Brandt von donnerwetter.de zu BILD: „Das ist meteorologisch eine sehr dynamische Lage, in der kleine Bewegungen des Tiefdruckwirbels extrem viel ausmachen können.“ Vereinfacht bedeutet das: Ob und wo ernsthafte Gefahr besteht, ist eine Sache von kleinsten Änderungen im Weg des Tiefdruckwirbels.
Ersten Prognosen zufolge könnte der Tiefdruckwirbel am Donnerstagabend bereits auf die niederländische Küste treffen …
… andere Modelle zeigen für den frühen Freitagmorgen Ähnliches
Doch egal, welches Modell Recht behält und wohin der Tiefdruckwirbel letztendlich zieht: Der Sturm wird heftig! Das deutsche Modell warnt sogar vor Windspitzen bis zu 160 Kilometern pro Stunde – von der Biskaya über den Ärmelkanal bis nach Holland. Damit drohen in Teilen Europas orkanartige Böen, heftiger Regen und Verkehrsprobleme.
Ab Freitag wird es deutlich kühler mit nur noch 9 bis 14 Grad. Das Sturmtief zieht weiter Richtung Skandinavien und bringt kalte Nordmeerluft nach Deutschland. Das windige und nasse Herbstwetter bleibt uns also erhalten.



