Diese Aussagen sorgen für große Diskussionen!
Ex-Nürnberg-Profi Enrico Valentini (36/jetzt U14-Trainer) war zu Gast im Podcast „Ka Depp“. Einige Äußerungen über Homosexualität bringen ihm jetzt heftige Kritik in den sozialen Medien ein.
Als der bekennende Christ Valentini (gehört einer freien Gemeinde an) im Podcast auf Schattenseiten des Glaubens wie die oft fehlende Akzeptanz von Homosexualität angesprochen wird, sagt er: „Ich behandle den Homosexuellen genauso, wie ich jeden anderen Menschen auch behandeln würde. Ich begegne jedem mit Nächstenliebe. (…) Wenn mich der Homosexuelle fragt: ‚Findest du es falsch, was ich mache?‘ dann würde ich ihm meine Meinung sagen.“
Valentini weiter: „Bin ich einer Meinung mit dir und dem, was du praktizierst? Nein. (…) Aber wenn er mich nicht fragt, dann werde ich einen Teufel tun und sagen: ‚Hey, was du machst, ist falsch.‘ Denn wer bin ich denn, dass ich ihn beurteile? Ich bin mit Sicherheit nicht ohne Schuld. Also sollte ich der Letzte sein, der irgendjemanden beurteilt.“
Valentini arbeitet beim Club als U14-Trainer mit Jugendlichen in der Pubertät zusammen. Beim FCN wird eine inklusive Haltung vorgelebt. Valentinis Äußerungen zeigen, dass seine religiöse Überzeugung im Bereich der Homosexualität dem Bild von gesellschaftlicher Vielfalt – wie es der 1. FC Nürnberg vorleben möchte – widerspricht.
Dazu kommt ein misslungener Vergleich Valentinis zwischen dem Umgang mit Homosexuellen und Rassisten: „Wenn der sich jetzt beleidigt fühlt, weil ich das nicht für gutheiße, was er tut, ist das genauso, wie wenn ich einem Rassisten sage: ‚Ey, was du machst, ist falsch.‘ Das ist genau dieselbe Geschichte. Und der Rassist sagt zu mir: ‚Lass mich in Ruhe. Die Welt war besser, als sie noch so war wie früher.‘ Das ist für mich das gleiche Prinzip.“ Valentinis Vergleich wirkt, als würde er Homosexualität auf eine Ebene mit diskriminierendem Verhalten stellen.
Inzwischen hat Valentini auf seine missglückten Formulierungen reagiert. Auf Nachfrage von „Nordbayern.de“ ließ der Ex-Profi über den FCN ausrichten: „Ich bin ein gläubiger Mensch und orientiere mich in meinem Leben an der Bibel. Wenn ich mit meinen davon geprägten Aussagen, vor allem in der Art und Weise, wie ich sie formuliert habe, jemanden verletzt habe oder sich jemand dadurch angegriffen gefühlt hat, möchte ich hiermit um Entschuldigung bitten.“
Auch der Verein versucht zu beschwichtigen: „Wir haben ihn bisher durchweg als offenen und toleranten Menschen kennengelernt, der im Verein immer alle eingebunden und mitgenommen hat.“



