Er forderte die USA zu einem umgehenden Ende der Attacken auf, die ihm zufolge seit Anfang September bereits mehr als 60 Menschen getötet haben: »Die USA müssen solche Angriffe einstellen und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die außergerichtliche Tötung von Menschen an Bord dieser Boote zu verhindern, ungeachtet der ihnen vorgeworfenen Straftaten«, erklärte Türk.
USA fliegen vermehrt Angriffe gegen mutmaßliche Drogenboote
Seit Wochen greifen US-Streitkräfte immer wieder mutmaßlich mit Drogen beladene Boote aus der Luft an und versenken sie im Meer. Zuletzt sorgten drei am Dienstag geflogene Attacken für Aufsehen, bei denen 14 Menschen getötet wurden. Am Mittwoch wurde ein weiteres Boot mit offenbar vier Menschen an Bord angegriffen, wie Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X mitteilte. Die Angriffe seien demnach in internationalen Gewässern erfolgt.
»Die westliche Hemisphäre ist kein sicherer Hafen mehr für Drogenterroristen, die Drogen an unsere Küsten bringen, um Amerikaner zu vergiften«, betonte der US-Verteidigungsminister, der sich inzwischen »Kriegsminister« nennt. Die USA argumentieren, dass die Angriffe unter Terrorismusbekämpfung fallen würden und daher mit dem humanitären Völkerrecht vereinbar seien.
Uno fordert unabhängige Untersuchung der Angriffe
Uno-Menschenrechtskommissar Türk wies die USA darauf hin, dass der Einsatz tödlicher Gewalt nur als letztes Mittel zulässig sei, wenn Personen eine unmittelbare Lebensgefahr darstellten. Dies sei aber nach bisher vorliegenden Informationen nicht der Fall. Er forderte daher eine unverzügliche, unabhängige und transparente Untersuchung dieser Angriffe.


