Sonnenaufgang über New York City (November 2024)
Foto: Leonardo Munoz / AFP
Sonnenaufgang über New York City (November 2024)
Foto: Leonardo Munoz / AFP
Am Dienstag wählen die New Yorker einen neuen Bürgermeister. Kurz vor dem Urnengang versucht Donald Trump noch einmal, Einfluss auf den Ausgang zu nehmen. Der US-Präsident droht der Stadt mit finanziellen Konsequenzen, falls der favorisierte Demokrat Zohran Mamdani gewinnen sollte.
»Wenn der kommunistische Kandidat Zohran Mamdani die Wahl zum Bürgermeister von New York City gewinnt, ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich meiner geliebten Heimatstadt mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeträge an Bundesmitteln zukommen lasse«, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social .
Mit dem 34-jährigen Newcomer im Rathaus, so Trump, habe »diese einst so großartige Stadt KEINE Chance auf Erfolg oder auch nur Überleben«. Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass der Mann im Weißen Haus versucht, die aktuellen politischen Geschicke seiner Geburtsstadt zu lenken (Lesen Sie hier eine Analyse von US-Korrespondent Marc Pitzke zu dem Thema).
Zohran Mamdani (am 27. Oktober)
Foto: Mike Segar / REUTERS
Ob diese Einflussnahme allzu große Erfolgsaussichten hat, darf bezweifelt werden: In Umfragen liegt Mamdani mit deutlichem Abstand vor dem früheren demokratischen Gouverneur Andrew Cuomo (67). Dem republikanischen Kandidaten Curtis Sliwa (71) werden in der liberalen Ostküstenmetropole keine großen Chancen ausgerechnet – weshalb selbst Trump schrieb, jedes Kreuz für Sliwa sei »eine Stimme für Mamdani«.
Stattdessen rief der Präsident dazu auf, für Cuomo zu stimmen, obwohl der sich in der Coronapandemie als Gegenentwurf zu Trump inszeniert hatte und nun als parteiunabhängiger Kandidat antritt. »Ob Sie Andrew Cuomo persönlich mögen oder nicht, Sie haben wirklich keine Wahl. Sie müssen für ihn stimmen und hoffen, dass er einen fantastischen Job macht«, schrieb Trump.
Mamdanis Kampagne, die in den sozialen Medien extrem erfolgreich ist, münzte diese Unterstützung aus dem Weißen Haus schnell in eine Attacke auf Cuomo um.
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Die Wahllokale schließen nach deutscher Zeit am Mittwoch um drei Uhr morgens – danach wird mit ersten Ergebnissen gerechnet.
Mamdani sitzt als Abgeordneter im Parlament des Bundesstaats New York und gehört als Mitglied der »Democratic Socialists of America« zum linken Flügel der Demokraten. Er versprach im Wahlkampf unter anderem eine Mietpreisbremse sowie kostenlose Busse und Kinderbetreuung. Finanzieren will er das mit höheren Steuern für Wohlhabende und Unternehmen.
Bei einem Wahlsieg wäre Mamdani der erste muslimische Bürgermeister der Stadt mit mehr als acht Millionen Einwohnern – und einer der prominentesten Gegenspieler Trumps. Der 34-Jährige, in Uganda geborener Muslim mit indischen Eltern, ist der neue Star der US-Demokraten, einer Partei, die mit dem jüngsten Wahlsieg von Trump in Schockstarre verfiel (hier finden Sie ein ausführliches Porträt Mamdanis von US-Korrespondentin Nicola Abé).
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