Hall of Fame des deutschen Fußballs: Diese 32 Legenden sind dabei

Hall of Fame des deutschen Fußballs: Diese 32 Legenden sind dabei

Die Größten der Geschichte 

Hall of Fame des deutschen Fußballs: Diese 32 Legenden sind dabei

©IMAGO

Die Hall of Fame des deutschen Fußballs wurde 2018 vom Deutschen Fußballmuseum gegründet. Ausgewählt werden deutsche Persönlichkeiten aus dem Männer- und Frauenfußball seit 1900, deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Entscheidend sind Leistungen in der Nationalmannschaft, in der ehemaligen DDR-Auswahl sowie im nationalen und internationalen Vereinsfußball. Die Jury besteht aus Sport-Journalistinnen und -Journalisten und sowie Direktor des Deutschen Fußballmuseums. Jährlich werden Neuzugänge in die Ruhmeshalle aufgenommen – derzeit zählt diese 17 Frauen und 32 Männer, zudem sechs Trainer und eine Trainerin. 2025 kam Bernard Dietz als 32. Vertreter bei den Männern hinzu. Letztere werden in diesem Artikel beleuchtet.

Fritz Walter

Fritz Walter

Zu den ersten aufgenommenen Legenden gehörte Fritz Walter, der den deutschen Fußball in der Nachkriegszeit maßgeblich prägte. Er spielte seine gesamte Karriere ausschließlich für den 1. FC Kaiserslautern und gilt bis heute als die größte Legende der Roten Teufel. Als Mittelfeldspieler erzielte er in 384 Spielen unglaubliche 327 Tore und gewann 1951 und 1953 die deutsche Meisterschaft. Für die deutsche Nationalmannschaft lief er 61-mal auf und feierte 1954 seinen größten Erfolg. Er war Kapitän beim „Wunder von Bern“, als die DFB-Auswahl überraschend Ungarn im WM-Finale schlug und Weltmeister wurde. Für sein Lebenswerk erhielt er viele individuelle Auszeichnungen sowohl auf sportlicher als auch auf politischer Ebene. Unter anderem das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und den FIFA-Verdienstorden. Walter starb am 17.06.2002 im Alter von 81 Jahren.

Helmut Rahn

Helmut Rahn

Helmut Rahn, Siegtorschütze im WM-Finale 1954, Deutscher Meister und zweimaliger DFB-Pokal-Sieger, war einer der größten Stürmer seiner Zeit. Seine längste und erfolgreichste Station verbrachte Rahn bei seinem Heimatverein Rot-Weiss Essen. Insgesamt 220-mal lief er für RWE auf und steht bis heute auf Platz drei der besten Torschützen des Vereins mit 102 Treffern. Zudem lief er in seiner Karriere für den SF Katernberg, den 1.FC Köln, den SC Enschede und den MSV Duisburg auf. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er 40 Spiele (21 Tore). Rahn starb am 14.08.2003 im Alter von 73 Jahren.

Uwe Seeler

Uwe Seeler

Uwe Seeler verbrachte seine gesamte Karriere beim Hamburger SV und gilt als der größte und erfolgreichste Spieler des Vereins. Nicht nur seine überragenden sportlichen Fähigkeiten, sondern vor allem seine bodenständige und nahbare Art, die ihm den Spitznamen „Uns Uwe“ einbrachte, machten ihn einzigartig. Seeler erzielte 496 Tore in 581 Spielen, womit er Rekordtorschütze der Rothosen ist. Mit dem HSV gewann er je einmal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal, sowie neunmal die Oberliga Nord. Zudem ist der 72-fache Nationalspieler (43 Treffer) der erste Torschützenkönig der Bundesligageschichte. Dreimal wurde er zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt und erhielt als erster Sportler das Große Bundesverdienstkreuz. Außerdem wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Hamburg ernannt. Seeler starb am 21.07.2022 im Alter von 85 Jahren.

Sepp Maier

Sepp Maier

Sepp Maier, der 709 Spiele für den FC Bayern München bestritt, dreimal den Europapokal der Landesmeister, viermal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewann, prägte den Rekordmeister und den deutschen Fußball wie kaum ein anderer Spieler. „Die Katze von Anzing“, wie der Torwart auch genannt wurde, gewann sowohl auf Vereins- als auch Nationalmannschaftsebene alle Titel, die es zu gewinnen gab. Mit dem Adler auf der Brust lief er 95-mal auf und wurde 1972 Europameister und zwei Jahre später Weltmeister. Er wurde zum Torhüter des Jahrtausends in Deutschland gewählt und erhielt für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz.

Günter Netzer

Günter Netzer

Günter Netzer war einer der genialsten Spieler, die jemals für Deutschland gespielt haben. Er brillierte mit seiner herausragenden Technik sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Bühne. Ausgebildet bei Borussia Mönchengladbach schaffte er 1963 den Sprung zu den Profis und kam in zehn Jahren zu 358 Spielen für die Fohlen. Er gewann zweimal die Bundesliga und einmal den DFB-Pokal. 1973 wechselte er zu Real Madrid und wurde der erste deutsche Spieler der Nachkriegszeit bei den Königlichen. Mit der Nationalmannschaft gewann er 1972 die Europameisterschaft und wurde zwei Jahre später Weltmeister. Insgesamt absolvierte er 37 Spiele für die DFB-Elf. Der Spielmacher beendete seine Karriere 1977 nach einem Jahr beim Grasshopper Club Zürich.

Gerd Müller

Gerd Müller

Gerd Müller, der „Bomber der Nation“, war der erfolgreichste Stürmer der Bundesliga und einer der prägendsten des deutschen Fußballs. In 427 Bundesligaspielen traf der in Nördlingen geborene Angreifer 365-mal. Insgesamt 15 Jahre lief Müller von 1964 bis 1979 für die Münchner auf und ist bis heute der Rekordtorschütze des Vereins. Er gewann alle Titel auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene und wurde 1970 zum ersten deutschen Fußballer, der mit dem Ballon d´Or ausgezeichnet wurde. Siebenmal wurde er Torschützenkönig in der Bundesliga und zweimal erhielt er die Auszeichnung „Fußballer des Jahres“ in Deutschland. Für die Nationalmannschaft traf er in 62 Spielen 68-mal. Sein Lebenswerk wurde mit dem FIFA-Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Müller starb am 15.08.2021 im Alter von 75 Jahren.

Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer war der erste Superstar im deutschen Fußball. Dies unterstreicht nicht nur sein Spitzname „Der Kaiser“, sondern vor allem seine Leistungen auf dem Platz. Er definierte durch sein Spiel die Rolle des Liberos neu, indem er als Verteidiger das Spiel aufbaute. Die meiste Zeit seiner Karriere spielte er beim FC Bayern, für den er 584-mal auflief. Mit den Münchnern gewann er alle Titel, die es zu gewinnen gab, unter anderem dreimal in Folge den Pokal der Landesmeister. Auch auf der Nationalmannschaftsebene kam er zu 103 Einsätzen und gewann die Europa- und Weltmeisterschaft. Auf individueller Ebene erhielt der Kaiser ebenfalls viele Auszeichnungen. Er wurde als Deutschlands Fußballer des Jahrtausends ausgezeichnet, und die FIFA nahm ihn in die Weltauswahl des 20. Jahrhunderts auf. Als einer von zwei deutschen Spielern gewann er zweimal den Ballon d‘Or. Dazu kommen viele weitere Ehrungen auf sportlicher und politischer Ebene. Beckenbauer ist der einzige Deutsche, der sowohl als Spieler, als auch als Trainer Weltmeister wurde. Er starb am 07.01.2024 im Alter von 78 Jahren.

Paul Breitner

Paul Breitner

Paul Breitner war auf und neben dem Platz eine schillernde Persönlichkeit. 1970 schaffte er es aus der Jugend des FC Bayern zu den Profis und zog nach vier Jahren weiter zu Real Madrid. Bei den Königlichen blieb er drei Jahre, ehe er nach einem kurzen Gastspiel bei Eintracht Braunschweig zum FCB zurückkehrte und dort 1983 seine Karriere beendete. Fünfmal wurde er deutscher Meister mit dem FC Bayern, zweimal Pokal- und 1974 Königsklassensieger. Auch mit Madrid gewann er drei nationale Titel. Der hauptsächlich als Linksverteidiger eingesetzte Breitner spielte 48-mal für die Nationalmannschaft und wurde sowohl Europameister als auch Weltmeister. 1981 wurde er als Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet.

Lothar Matthäus

Lothar Matthäus

Lothar Matthäus ist mit 150 Einsätzen Rekordspieler der deutschen Nationalmannschaft. Bei Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern prägte der Mittelfeldspieler zwei Jahrzehnte lang die Bundesliga, unterbrochen von vier Jahren bei Inter Mailand. Siebenmal gewann er die Bundesliga und dreimal den DFB-Pokal. Auch im UEFA-Cup war er zweimal erfolgreich, ein Titel in der Champions League blieb ihm allerdings verwehrt. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 1980 Europameister und 1990 Weltmeister. In dem Jahr wurde er ebenfalls mit dem Ballon d‘Or ausgezeichnet und ein Jahr später folgte die Ernennung zum Weltfußballer. Matthäus ist der einzige deutsche Spieler, der fünfmal an einer WM teilnahm.

Andreas Brehme

Andreas Brehme

Andreas Brehme wurde durch sein Siegtor im WM-Finale 1990 zur Legende in Deutschland. Der gebürtige Hamburger verwandelte den Strafstoß kurz vor Schluss mit seinem schwächeren rechten Fuß und wurde dadurch berühmt. Er war dafür bekannt, mit beiden Füßen gleich stark schießen zu können. Der Linksverteidiger wurde bei Barmbek-Uhlenhorst ausgebildet und kam über den 1. FC Saarbrücken 1981 zum 1. FC Kaiserslautern. Für die Roten Teufel spielte er insgesamt zehn Jahre, unterbrochen von einem Wechsel zum FC Bayern und zwei Stationen im Ausland. 1998 beendete er seine Laufbahn, nachdem der FCK sensationell als Aufsteiger Meister der Bundesliga wurde. Für das DFB-Team lief er 86-mal auf und wurde 1989 zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Brehme starb am 20.02.2024 im Alter von 63 Jahren.

Matthias Sammer

Matthias Sammer

Matthias Sammer ist der erste Spieler in dieser Auflistung, der sowohl für die Auswahl der DDR als auch für die Nationalmannschaft im vereinten Deutschland gespielt hat. Der Libero wurde bei Dynamo Dresden ausgebildet und schaffte 1985 den Sprung zu den Profis. Mit Dynamo gewann er zweimal die DDR-Oberliga und einmal den Pokal. Nach der Wiedervereinigung wechselte er zum VfB Stuttgart und zwei Jahre später zu Inter Mailand. Seine erfolgreichste Zeit erlebte er nach seiner Rückkehr nach Deutschland beim BVB. Mit den Borussen wurde er unter anderem zweimal deutscher Meister und 1997 Champions-League-Sieger. Ein Jahr zuvor gewann er die Europameisterschaft und wurde anschließend mit dem Ballon d‘Or geehrt.

Wolfgang Overath

Wolfgang Overath

Wolfgang Overath, Rekordspieler des 1. FC Köln mit 542 Spielen, einmal deutscher Meister und zweimal Pokalsieger, ist eine der größten Legenden des Effzeh. Der Spielmacher wechselte 1962 von seinem Jugendverein Siegburger SV nach Köln und blieb dem Verein bis zu seinem Karriereende 1977 treu. Für die deutsche Nationalelf lief er in 81 Partien auf und wurde 1970 Weltmeister. Er ist einer der wenigen Spieler, die zudem WM-Zweiter und WM-Dritter wurden. Außerdem schaffte er es als einer von zwei Spielern bei drei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften die maximale Anzahl an Spielen zu absolvieren. Overath stand zwischen 1966 und 1974 in allen 19 WM-Spielen in der Startelf.

Hans-Jürgen Dörner

Hans-Jürgen Dörner

Der „Beckenbauer des Ostens“ oder einfach „Dixie“ – Hans-Jürgen Dörner war einer der größten Fußballer in der DDR. Er ist Rekordspieler von Dynamo Dresden und mit 100 Länderspielen der zweitmeist eingesetzte Spieler der DDR. Mit Dresden gewann der Libero je fünfmal die DDR-Oberliga und den Pokal. Mit der Nationalmannschaft gewann er 1976 die olympische Goldmedaille und wurde dreimal zum Fußballer des Jahres in der DDR gewählt. 1986 beendete der Ehrenspielführer von Dynamo Dresden seine Karriere nach 18 Jahren als Profi für die Schwarz-Gelben. Dörner starb am 19.01.2022 im Alter von 70 Jahren.

Jürgen Klinsmann

Jürgen Klinsmann

Jürgen Klinsmann machte sich nicht nur in Deutschland einen Namen, sondern auch bei seinen Auslandsstationen in Italien, Frankreich und England. Sein Bundesligadebüt feierte er beim VfB Stuttgart, für den er auch am häufigsten auflief. In 186 Spielen traf der Stürmer 94-mal. 1989 wechselte er zu Inter Mailand, mit denen er 1991 den UEFA-Cup gewinnen konnte. Dies gelang ihm später ein weiteres Mal mit dem FC Bayern. Auch bei Tottenham Hotspur hatte „Klinsi“ eine sehr erfolgreiche Zeit und wurde nicht nur Publikumsliebling, sondern 1995 auch zum Fußballer des Jahres in England gewählt. Diese Auszeichnung erhielt er auch in Deutschland zweimal. Mit dem DFB-Team wurde er sowohl Welt- als auch Europameister und kam in 108 Länderspielen zu 47 Toren.

Oliver Kahn

Oliver Kahn

Oliver Kahn, ausgebildet und groß geworden beim Karlsruher SC, wurde beim FC Bayern zum Weltstar. Seine Reflexe, Mentalität und Emotionalität zeichneten ihn aus. Der „Titan“ spielte insgesamt 632-mal für die Münchner und gewann alle Titel auf Vereinsebene. Achtmal Deutscher Meister, sechsmal Pokalsieger und je einmal den UEFA-Cup, den Weltpokal und 2001 die Champions League. Mit dem DFB-Adler auf der Brust lief er in 86 Spielen auf und wurde 1996 Europameister. Auch auf individueller Ebene überragte er. Zweimal wurde er zum Fußballer des Jahres in Deutschland und dreimal zum Welttorhüter gewählt. Seinen Legendenstatus zementierte der Torhüter durch seine Leistung bei der WM 2002, bei der er als erster Torhüter den Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers erhielt.

Berti Vogts

Berti Vogts

Berti Vogts, Rekordspieler von Borussia Mönchengladbach, Welt- und Europameister, trug den Spitznamen „Terrier“. Sowohl in Gladbach als auch in der deutschen Nationalmannschaft erlangte er Legendenstatus. Im Profibereich spielte der Abwehrspieler nur für die Fohlen und das insgesamt 538-mal. Im WM-Finale 1974 bewachte der für seine bissige und aggressive Spielweise bekannte Vogts den holländischen Ausnahmespieler Johan Cruyff, der so zu keinem Torerfolg kam. In seiner Zeit bei Gladbach gewann er fünfmal die Meisterschaft, zweimal den UEFA-Cup und einmal den Pokal. Er war wichtiger Bestandteil der besten Fohlenelf in der Geschichte. Zweimal wurde er zum Fußballer des Jahres in Deutschland ernannt.

Klaus Fischer

Klaus Fischer

Klaus Fischer war berühmt und gefürchtet für seine spektakulären Fallrückzieher-Tore. Sein Tor 1977 im Länderspiel gegen die Schweiz wurde zum „Tor des Jahrhunderts“ gewählt. Insgesamt traf der Stürmer in 535 Bundesligaspielen 268-mal und liegt damit auf dem dritten Platz in der ewigen Torschützenliste in der deutschen Eliteliga. 1968 feierte er sein Bundesligadebüt für 1860 München und wechselte zwei Jahre später zu Schalke 04. Dies war seine erfolgreichste Station. In 348 Einsätzen erzielte Fischer 226 Tore und ist damit mit großem Abstand der erfolgreichste Stürmer der Königsblauen. In seiner Karriere gewann er zweimal den DFB-Pokal und wurde zudem 1975 Torschützenkönig der Bundesliga. Für Deutschland lief er in 45 Spielen auf (32 Tore).

Rudi Völler

Rudi Völler

Rudi Völler gehört zu den größten Persönlichkeiten im deutschen Fußball. Nicht nur seine Leistungen auf dem Platz waren herausragend, sondern er entwickelte sich auch daneben zur Kultfigur und Publikumsliebling. Nach einer bemerkenswerten Saison für 1860 München, in der ihm in der 2. Bundesliga 37 Tore in 37 Spielen gelangen, wechselte er zu Werder Bremen in die Bundesliga. Dort etablierte er sich als Bundesligaspieler, wurde zu Deutschlands Fußballer des Jahres ernannt und stieg in die Nationalmannschaft auf. Er kam zu 90 Einsätzen (47 Treffer) und gewann 1990 die WM in Italien. Nach einer Station bei AS Rom, wo er einen Titel im Pokal feierte, folgte der Schritt zu Olympique Marseille. Mit den Franzosen gewann er 1993 die Champions League. Dies war der größte Erfolg auf Vereinsebene für Völler.

Andreas Möller

Andreas Möller

Andreas Möller war Teil der erfolgreichsten BVB-Mannschaft in der Geschichte. Er wurde zweimal deutscher Meister, gewann den Weltpokal und holte den einzigen Champions-League-Titel in der Vereinsgeschichte. In 301 Spielen für die Borussia gelangen ihm 182 Torbeteiligungen, für keinen anderen Verein lief er häufiger auf. Er gewann mit drei Vereinen den DFB-Pokal und 1993 mit Juventus Turin den UEFA-Cup. Möller zeichnete sich durch seine elegante Spielweise und seine Fähigkeiten als Spielmacher aus. Dies machte ihn auch zu einem wichtigen Teil der Nationalelf, für die er in 85 Spielen 29-mal traf. Zudem gewann er die Welt- und Europameisterschaft. Aufsehen erregte er allerdings auch abseits seiner sportlichen Erfolge mit seinem Wechsel zu Schalke 04 und einer Schwalbe, die ihn bis heute begleitet.

Michael Ballack

Michael Ballack

Michael Ballack war einer der besten Mittelfeldspieler seiner Zeit. Er vereinte alle wichtigen Attribute, die es brauchte, um ein Weltstar zu werden. Ballack war technisch beschlagen, verfügte über eine herausragende Schusstechnik und Athletik und glänzte durch seine Führungsstärke. Der „Capitano“ erarbeitete sich sowohl in Deutschland (Kaiserslautern, Leverkusen und FC Bayern) einen Legendenstatus, als auch in England beim FC Chelsea. Mit den Blues gewann er dreimal den FA-Cup und einmal die Premier League. In Deutschland holte er dreimal mit dem FC Bayern und einmal mit dem 1. FC Kaiserslautern die Meisterschaft. Er wurde mit der deutschen Nationalmannschaft 2002 Vize-Weltmeister und erreichte 2006 bei der Heim-WM den dritten Platz. Insgesamt kam er auf 98 Länderspiele (42 Tore). Dreimal wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

Horst Eckel

Horst Eckel

Horst Eckel war einer der wichtigsten Spieler beim „Wunder von Bern“. Aufgrund seiner einzigartigen Ausdauer und Schnelligkeit bekam er den Spitznamen „Windhund“. Er spielte auf höchstem Level nur für den 1. FC Kaiserslautern und wurde in elf Jahren zweimal deutscher Meister. Für das DFB-Team war er von elementarer Bedeutung, da er sowohl in der Abwehr als auch im Angriff herausragende Fähigkeiten besaß. Neben dem Platz zeichnete ihn seine Bodenständigkeit und Bescheidenheit aus. Er wurde zum Ehrenspielführer der Roten Teufel ernannt und erhielt für sein Lebenswerk das Große Bundesverdienstkreuz. Eckel starb am 03.12.2021 im Alter von 89 Jahren.

Joachim Streich

Joachim Streich

Joachim Streich war der erfolgreichste Spieler der DDR. Der Stürmer, der in seiner Karriere für Hansa Rostock und den 1. FC Magdeburg auflief, ist Rekordtorschütze der DDR-Oberliga mit 229 Treffern in 378 Spielen. Er ist außerdem der Spieler mit den meisten Toren und Einsätzen im Nationaltrikot der DDR. Beim 1. FC Magdeburg ist er bis heute die größte Legende und der erfolgreichste Torjäger. Insgesamt dreimal konnte er mit den Blau-Weißen den FDGB-Pokal gewinnen, und 1972 holte er mit der DDR-Auswahl die olympische Bronzemedaille. Er wurde zweimal Fußballer des Jahres und viermal Torschützenkönig der Oberliga. 2021 wurde ihm die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Er starb am 16.04.2022 im Alter von 71 Jahren.

Jürgen Kohler

Jürgen Kohler

Jürgen Kohler war einer der besten Abwehrspieler, die Deutschland je hervorgebracht hat. Wegen seiner hervorragenden Manndeckung und harten Zweikampfführung bekam der Verteidiger den Spitznamen „Kettenhund“. Er gewann sowohl auf Vereinsebene als auch mit der Nationalmannschaft alle Titel. 1990 wurde er Weltmeister, 1996 Europamaster und ein Jahr später gewann er mit Borussia Dortmund die Champions League. Er lief dazu für Waldhof Mannheim, den 1. FC Köln, Bayern München und Juventus Turin auf. Im DFB-Trikot kam er zu 105 Einsätzen und wurde 1997 zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt.

Miroslav Klose

Miroslav Klose

Miroslav Klose ist der erfolgreichste Torschütze in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft. In 137 Spielen kam der Stürmer, der für seinen Salto-Jubel bekannt war, auf 71 Tore. Durch sein Tor im WM-Halbfinale 2014 gegen Brasilien wurde er zudem alleiniger WM-Rekordtorschütze. Seinen Durchbruch erlebte der gelernte Zimmermann in der Saison 2000/01 beim 1. FC Kaiserslautern mit 22 Jahren. Nach vier Jahren zog es ihn weiter zu Werder Bremen. An der Weser gewann er seinen ersten Titel, den Ligapokal 2007. Es folgten unter anderem je zwei Meisterschaften und Pokalsiege mit dem FC Bayern, sowie der Gewinn der Coppa Italia mit Lazio Rom. Sein größter Triumph ist aber mit großem Abstand der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014. Trotz der Weltkarriere blieb „Miro“ immer bescheiden und bodenständig und eroberte so das Herz vieler Fans.

Karl-Heinz Rummenigge

Karl-Heinz Rummenigge

Karl-Heinz Rummenigge bestach durch seine technischen Fertigkeiten, sein Eins-gegen-eins und seine Kopfballstärke. Er war sowohl für die Nationalmannschaft als auch für den FC Bayern München und Inter Mailand ein Leader und Führungsspieler. Mit den Bayern gewann er je zweimal den Europapokal der Landesmeister, die Bundesliga und den DFB-Pokal. 1976 holte er zudem den Weltpokal. Mit der deutschen Nationalmannschaft, für die er 95-mal spielte, gewann er 1980 die Europameisterschaft und wurde zweimal Vizeweltmeister. 1980 und 1981 gewann er zudem den Ballon d’Or und konnte diese Auszeichnung als einziger Deutscher verteidigen. Er wurde zudem zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt. Für seine Karriere erhielt er das Bundesverdienstkreuz und wurde in die FIFA 100 aufgenommen.

Bernd Schuster

Bernd Schuster

Bernd Schuster wurde aufgrund seiner Haare und seiner eleganten Spielweise „Blonder Engel“ genannt. Beim 1. FC Köln feierte er 1978 sein Bundesligadebüt, ehe er mit 20 Jahren zum großen FC Barcelona wechselte. Für die Katalanen absolvierte er 241 Spiele (99 Torbeteiligungen). Nach acht Jahren folgte der Schritt zu Real Madrid und wiederum zwei Jahre später zu Stadtrivale Atlético. Erst 1993 kehrte er zurück in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen. In Spanien gewann er sechsmal den Pokal, dreimal die Meisterschaft und siegte 1982 im Europapokal der Pokalsieger. Für die Nationalmannschaft lief er nur 21-mal auf, zu weiteren Einsätzen kam es nach 1984 nicht mehr, da Schuster aus der Nationalmannschaft zurücktrat. Im Vorhinein hatte Teamchef Beckenbauer ihm verwehrt auf seiner Lieblingsposition als Libero zu spielen.

Philipp Lahm

Philipp Lahm

Philipp Lahm war einer der besten Außenverteidiger der deutschen Fußballgeschichte. Dank seiner Spielintelligenz konnte er auch im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden. Lahm war über Jahre hinweg eine Konstante beim FC Bayern und beim DFB und führte beide Mannschaften als Kapitän aufs Feld. Lahm wurde beim FCB ausgebildet und etablierte sich nach einer Leihe zum VfB Stuttgart in der Bundesliga. Der Verteidiger zeichnete sich besonders durch seine Disziplin und Fairness aus und kassierte während seiner gesamten Laufbahn keinen Platzverweis, lediglich zweimal fehlte er aufgrund einer Gelbsperre. Für die Nationalmannschaft lief Lahm 113-mal auf und feierte 2014 seinen größten Erfolg mit dem Gewinn der WM. Mit den Münchnern gewann er alle Titel, unter anderem achtmal die deutsche Meisterschaft und sechsmal den Pokal. Sein größter Erfolg auf Klubebene war 2013 der Gewinn der Champions League. 2017 wurde er zum Fußballer des Jahres in Deutschland gekürt.

Horst Hrubesch

Horst Hrubesch

Horst Hrubesch schaffte erst mit 24 Jahren den Sprung aus dem Amateurbereich in den bezahlten Fußball. 1975 wechselte er vom gerade in die 4. Liga aufgestiegenen SC Westtünnen in die Bundesliga zu Rot-Weiss Essen. Dort etablierte sich das „Kopfballungeheuer“ auf Anhieb und traf in seiner ersten Saison 18-mal in 22 Spielen. Nach einem weiteren Jahr im Oberhaus stieg RWE ab und Hrubesch kam in der 2. Bundesliga auf 42 Treffer, bis heute Rekord im Unterhaus. Anschließend wechselte er zum HSV, wo er die erfolgreichste Zeit des Vereins entscheidend mitprägte. Er bildete mit Manfred Kaltz ein kongeniales Duo und gewann drei deutsche Meisterschaften und 1983 den Europapokal der Landesmeister. Mit dem DFB gewann er 1980 die Europameisterschaft und erzielte im Finale beide Tore. Insgesamt kam er auf 21 Spiele (6 Treffer) mit dem Adler auf der Brust.

Guido Buchwald

Guido Buchwald

Guido Buchwald machte sich als robuster und zweikampfstarker Verteidiger einen Namen. Seinen größten Moment erlebte er im WM-Finale 1990, als er den Weltstar Diego Maradona nicht zur Entfaltung kommen ließ und Deutschland auch dadurch mit 1:0 gewinnen konnte. Insgesamt kam er im DFB-Dress auf 76 Einsätze. Auf Klubebene lief der Abwehrspieler am häufigsten für den VfB Stuttgart auf. In elf Jahren machte er 387 Spiele für die Schwaben und gewann zwei Meistertitel. Nach dreieinhalb Jahren bei den Urawa Red Diamonds kehrte er 1998 für ein Jahr zum Karlsruher SC zurück, ehe er seine Karriere im Alter von 38 Jahren beendete.

Bert Trautmann

Bert Trautmann

Bert Trautmann war einer der besten Torhüter der Fußballgeschichte und blieb trotzdem ohne Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft. Das lag daran, dass er seine gesamte Karriere in England verbrachte und der damalige Bundestrainer keine Spieler nominierte, die außerhalb von Deutschland spielten. Trautmann war nach dem Krieg in englische Gefangenschaft gekommen und blieb nach Ende dieser in England. 1949 wechselte er zu Manchester City und blieb fünfzehn Jahre bei den Skyblues. Trotz anfänglicher Feindseligkeit der Fans entwickelte er sich zu einer der größten Legenden des Vereins. 1956 wurde er als erster ausländischer Spieler zum Fußballer des Jahres in England gekürt. Er absolvierte insgesamt 508 Spiele für City und wurde 2007 zum zweitbesten Man City Spieler aller Zeiten gewählt. Für seine Dienste für die deutsch-englische Beziehung erhielt er 2004 von Königin Elisabeth II. den Order of the British Empire. Der gebürtige Bremer starb am 19.07.2013 im Alter von 89 Jahren.

Bastian Schweinsteiger

Bastian Schweinsteiger

Bastian Schweinsteiger war einer der besten Mittelfeldspieler seiner Zeit und krönte 2014 seine Karriere mit dem WM-Titel. Im Finale spielte er trotz Verletzungen und einer Platzwunde durch und zeigte so, was ihn als Spieler ausmachte: unbändiger Siegeswille und Einsatzbereitschaft. Für den DFB machte er 121 Spiele und erhielt 2013 die Auszeichnung als Fußballer des Jahres in Deutschland. Auf Klubebene spielte er dreizehn Jahre für den FC Bayern und gewann in dieser Zeit acht deutsche Meisterschaften, siebenmal den DFB-Pokal und 2013 die Champions League. 2015 wechselte er zu Manchester United und gewann mit den Red Devils 2016 den FA Cup und 2017 die Europa League. Nach drei Jahren bei Chicago Fire in der MLS beendete er am 1. Januar 2020 seine Karriere.

Bernhard Dietz

Bernhard Dietz

Bernard Dietz war 1980 beim EM-Triumph in Italien Kapitän der deutschen Mannschaft. „Ich habe zuerst gedacht, da veräppelt mich einer – das ist doch alles 40 Jahre her und heute kennt mich keiner mehr“, sagte der frühere Abwehrspieler, der 53 Auswahlpartien bestritt, als er im November 2025 die Auszeichnung erhielt. Kurz darauf wurde er noch zum Ehrenspielführer ernannt. „Die Ehrung für dich ist längst, längst überfällig“, sagte Laudator und Ex-Weltmeister Jürgen Klinsmann beim DFB-Bundestag in Frankfurt/Main über den langjährigen Duisburger. Dietz war zwölf Jahre lang beim MSV aktiv und machte fast 500 Spiele für die Zebras, bei denen er heute Ehrenpräsident ist. Seine Karriere hatte Dietz 1987 nach fünf Jahren beim FC Schalke 04 beendet.

Die Trainer in der Hall of Fame

Im November 2025 wurde Ottmar Hitzfeld als sechster männlicher Trainer in die Hall of Fame aufgenommen. 2018 war Sepp Herberger der erste Vertreter. 2019 und 2021 sowie 2024 kamen Helmut Schön und Udo Lattek sowie Otto Rehhagel und Jupp Heynckes dazu.

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