FCK-Coach Lieberknecht sauer

©IMAGO
Hertha BSC hat dem 1. FC Kaiserslautern die erste Heimniederlage dieser Saison beigebracht. Der Berliner Zweitligist gewann auf dem Betzenberg mit 1:0 (1:0), das Tor des Abends erzielte Luca Schuler in der 20. Minute. Dem FCK wurde in der Nachspielzeit der vermeintliche Ausgleich nach einer Abseitsposition wieder aberkannt. In der Tabelle zogen die Berliner als Achter nach Punkten mit den siebtplatzierten Pfälzern gleich (beide 20).
„Ich kann mir diese Linie nicht mehr angucken. Ich vertraue dieser Linie nicht mehr“, ließ FCK-Coach Torsten Lieberknecht seinem Ärger über die Schiedsrichterentscheidung und die kalibrierte Linie nach dem nicht gegebenen Treffer von Ivan Prtajin freien Lauf. Bereits am vergangenen Wochenende hatte seine Mannschaft gegen Düsseldorf ein Tor nach fünfminütiger VAR-Prüfung aberkannt bekommen. „Unsere Spielsituation, wo wir richtig im Flow waren, wird dann durch fünf Minuten unterbrochen. Und heute wird sofort entschieden. (…) Das ist wie Playstation. Ich kann die Bilder nicht mehr sehen“, so Lieberknecht, der zugleich anerkannte, dass die gegnerische Hertha „heute eben auch in vielen Momenten gezeigt hat, warum sie diese Stabilität gefunden hat.“
Vor 48.855 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion hatte Kaiserslautern in der Anfangsphase der Partie mehr den Ball, in Führung ging aber die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl. Schuler nutzte einen Fehler von Maxwell Gyamfi zum 0:1. In der Folge verdienten sich die Berliner die Pausenführung und hätten in der 45. Minute sogar noch das zweite Tor erzielen können, doch Kennet Eichhorn traf mit einem Schuss aus 25 Metern nur den Pfosten.
Nach Wiederanpfiff war Kaiserslautern bemüht, während sich die Gäste aus der Hauptstadt weitgehend auf Konter beschränkten. Naatan Skyttä und Mahir Emreli hätten bei einer Doppelchance in der 66. Minute den Ausgleich sorgen müssen. In der Schlussphase brachten die Herthaner das Ergebnis auch dank ihres an diesem Abend stark parierenden Torhüters Tjark Ernst über die Zeit und feierten den dritten Sieg in Folge.

Herthas dritter Sieg in Serie: „Als Mannschaft in toller Form“
„Wir hatten einige sehr, sehr gute Chancen und hinten raus vielleicht ein bisschen Glück, aber wir hätten das Spiel auch früher beenden können. Aber großen Respekt an alle für die kämpferische Leistung, ich bin unfassbar froh, dass wir hier gewonnen haben! Beim Tor hatte ich das Quäntchen Glück etwas Platz zu haben, den Ball nochmal rübernehmen zu können und ihn dann ganz gut zu treffen. In den vergangenen Wochen haben wir einen Riesenschritt gemacht. Was die Jungs hinten mit Tjark wegverteidigen, wie sich alle reinhauen, das ist Wahnsinn und schweißt uns zusammen. Wir sind als Mannschaft in toller Form, kämpfen, machen und tun – und werden dafür belohnt“, attestierte Torschütze Schuler nach dem Match.


