IFAB diskutiert über Erhöhung des Spielfluss – Darf der VAR bald bei Gelb-Rot eingreifen?

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Entscheidung im Februar 

IFAB diskutiert über Erhöhung des Spielfluss – Darf der VAR bald bei Gelb-Rot eingreifen?

©Fenerbahçe

Das International Football Association Board (IFAB) wacht über die Fußball-Regeln und diskutiert jede Saison über Erneuerungen. Am Dienstag haben sich die Verantwortlichen in einer Videokonferenz getroffen, um mögliche Regeländerungen zu diskutieren. Im Fokus standen laut „The Athletic“ Möglichkeiten, um den Spielfluss aufrechtzuerhalten und Verzögerungen zu reduzieren. Auch über eine Ausweitung des Videobeweis wurde diskutiert.

Seit dieser Saison dürfen Torhüter den Ball acht statt sechs Sekunden in den Händen halten. Die letzten Sekunden zählt der Schiedsrichter sichtbar mit seinen Fingern herunter, wird die Zeit überschritten, hat dies einen Eckball zur Folge. Das IFAB diskutiert darüber, ob es ähnliche Regeln für Einwürfe und Abstöße geben könnte, um die Nettospielzeit zu erhöhen.

Darüber hinaus könnte der VAR zukünftig auch bei Gelb-Roten Karten einschreiten. Hintergrund ist, dass immer wieder Mannschaften in Unterzahl geraten, weil ein Schiedsrichter die Szene in Realgeschwindigkeit anders bewertet. Gelb-Rote Karten können aktuell nicht korrigiert werden, obwohl Hinausstellungen großen Einfluss auf die Spiele haben. „Eine Gelb-Rote Karte ist rein formal nur eine zweite Verwarnung. Bei einer Verwarnung sieht das Regelwerk keinen Eingriff des VAR vor. Diese Regel soll verhindern, dass wir ständig Gelbe Karten überprüfen“, erklärte Alex Feuerherdt, Sprecher der DFB Schiri GmbH, in der vergangenen Saison.

Ebenfalls diskutiert wird über eine Anpassung bei besonders knappen Abseitsentscheidungen und die Spielfortsetzung bei verschossenen Strafstößen. Dem Schützen soll keine Möglichkeit für einen Nachschuss gewährt werden, analog zum Elfmeterschießen. Ob diese Änderungen in Kraft treten, entscheidet sich bei der Jahreshauptversammlung des IFAB am 28. Februar. Zuvor müssen diese jedoch ausreichend getestet werden, Möglichkeiten dafür gibt es bei der U17-WM im November oder beim FIFA Intercontinental Cup im Dezember.

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Das mit Gelb Rot ist grundsätzlich ein richtiger Gedanke, denn für das Spiel selber macht es ja keinen Unterschied, ob jemand mit Ampel oder mit Rot vom Platz fliegt.

Aber , wie auch schon von anderen dargelegt, ist das am Ende ein viel zu großes Feld. Fängt ja schon damit an: Beziehen sich die Überlegungen jetzt nur auf „wenn der Schiedsrichter Gelb/Rot gibt, schauen wir nochmal drauf“, oder bezieht es schon ein: „Geh nochmal raus, vielleicht solltest Du ihm eine zweite Gelbe geben“
Und dann kommen die ganzen anderen Probleme: Du hast ihm gerade gelb gegeben, aber vor 40 Minuten hatte er noch ein Foul, das eigentlich gelb hätte geben müssen, also eigentlich müsste es Gelb Rot sein.
Dann das schon häufiger erwähnte: Was ist, wenn die erste Gelbe eigentlich keine war. Oder die zweite Gelbe gibt es wegen „wiederholtem Foulspiel“, aber 3 der 4 vorher gepfiffenen waren eigentlich keine Fouls.
Usw usw.

Mit der Gelb-Roten halte ich erst mal für gut, in der Praxis dann aber schwer.
Ausser es sind ganz klare Dinge die übersehen werden.

Da müsste dann ja rein fliessen wie die bisherige Linie war. Also grosszügig oder eher nicht. Und Gelb ist dann doch deutlich Auslegungssache. Das wird dann x mal durchdiskutiert werden.

Foul, kann man Gelb geben, VAR, gibt Gelb-Rot. Beim nächsten Foul noch kein Gelb, kein VAR und eventuell kein Gelb? 5 Min später bekommt der Spieler berechtigt Gelb, steht aber noch auf dem Platz obwohl er das selbe gemacht hat wie der mit Gelb-Rot?

Wenn ein Foul gar nicht erkannt wird und das ist Gelbwürdig, weil Taktisch oder dunkelgelb, gerne. Bei den typischen Strafraumfouls wo es Auslegungssache ist und das Foul erkannt wurde finde ich es nicht OK.

Für den Spielfluss, irgendein englischer Schiri hat mal vorgeschlagen bei Zeitspiel den Ballbesitz ändern. Ecke dauert – Abstoss. Abstoss dauert – Ecke. Einwurf zu lange oder 20 m Raumgewinn, die anderen haben Einwurf.

Zitat von PilsNetersen01
Die Überprüfung von gelb-roten Karten ist definitiv sinnvoll, da oft spielentscheidend.
Wieso man bei knappen Abseitsentscheidungen etwas ändern sollte erschließt sich mir nicht. Die Abseitsregel ist eindeutig, es gibt keine Freiraum für Interpretation und das ist auch gut so. Abseits ist Abseits und durch Technologie auch mittlerweile eindeutig zu bestimmen. Wenn man jetzt anfängt zu sagen beispielsweise 3 cm Abseits werden laufen gelassen wird wieder diskutiert wenn ein Spieler 3,1 cm im Abseits steht. Das verändert ja nur die Grenze.

Klar Abseits ist relativ klar, es gibt nur schwarz oder weiss. Ich denke aber der Grund für die Regel war ja, dass man nicht wollte, dass Spieler sich vorne weit weg aufhalten und einen immensen Vorteil hatten. Heute ist es aber schon mehr ein Lineal anlegen und genau nachschauen, dann auf Ebenen die ein menschliches Auge kaum wahrnehmen kann. Ich finde es nimmt schon den Zug raus. Wenn man anhand der Bilder klar erkennt, dass Abseits vorlag, dann scheint es ein Vorteil zu sein, das sieht man ja oft auf einen Blick. Wenn du genau hinschauen musst, ist dann die Frage ob wirklich ein Vorteil vorliegt.


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