Dana Diekmeier über quälende Fragen: „Was habe ich falsch gemacht?“
Das Krebsdrama um die 14-jährige Tochter von Ex-HSV-Star Dennis Diekmeier bewegt sehr viele Menschen. Delanis Mutter Dana spricht über quälende Fragen, die sie beschäftigen.
Die Geschichte von Delani Diekmeier, der 14 Jahre alten Tochter von Ex-HSV-Star Dennis Diekmeier (36), ist erschütternd. Seit Januar hat sich das Leben der sechsköpfigen Familie durch die Krebsdiagnose des Mädchens um 180 Grad gedreht. Mutter Dana Diekmeier (40) spricht in einem aktuellen Video-Interview mit Stern.de über den Schicksalsschlag und auch über Fragen, die sie seit der niederschmetternden Diagnose als Mutter quälen.
In Rahmen der Reihe „Mein Leben als Mutter“ blickt Dana Diekmeier zunächst zurück auf die Zeit zu Jahresbeginn, als festgestellt wurde, dass Delani einen Tumor an der Nebenniere hatte. Er wurde entfernt – und zunächst waren die Ärzte positiv. „An sich nichts Dramatisches“, erinnert sich Dana Diekmeier an die anfänglichen Aussagen.

„Es wurde immer schlimmer“: Dana Diekmeier über Krebsdrama um Tochter Delani
Erst drei Wochen später stand dann fest, wie ernst die Lage für Delani tatsächlich war und ist: Der Tumor stellte sich als bösartig heraus und es wurde festgestellt, dass er bereits gestreut hatte. Metastasen hatten sich in der Lunge gebildet.
Dana Diekmeier erinnert sich: „Es wurde immer schlimmer. Erst war es nur ein Tumor, dann war es Krebs, und jetzt ist es so, dass sie keine Chance auf Heilung hat. (…) Dass sie so schwer krank ist, dass man nicht weiß, ob sie das überlebt.“
Als die Ärzte ihnen die Krebsdiagnose in der Klinik eröffneten, hätten sie „gar nicht greifen können“, was sie da hörten. Auch Delani habe gefragt, „was bedeutet das denn jetzt?“
„Was ist passiert, dass das so gekommen ist?“
„Natürlich waren das die Worte Chemotherapie, die Haare fallen aus, du wirst abnehmen, du wirst wahrscheinlich eine Magensonde brauchen, du wirst nicht mehr essen können, du bist viel im Krankenhaus“, berichtet Dana. Machtlos habe sie daneben gesessen und realisiert, dass sie ihrer Tochter all diese Strapazen nicht würde abnehmen können – obwohl sie nichts lieber getan hätte als das.
„Du sitzt neben dir und beobachtest das nur und denkst, das will ich jetzt aber nicht. Wie soll das gehen? Ich habe noch drei andere Kinder, und wie soll dieses Kind das alles durchmachen? Und was ist passiert, dass das so gekommen ist?“
„Was habe ich falsch gemacht?“ Dana Diekmeier über quälende Fragen
Dana Diekmeier berichtet von quälenden Schuldgefühlen und Fragen, die sie als Mutter beschäftigen. „Gerade ich habe mir dann so viele Vorwürfe gemacht, warum ich nicht früher mit ihr zum Arzt gegangen bin, dann wäre der Tumor nicht so groß.“
Mit emotionalen Worten erzählt sie: „Ich denke oft, was habe ich in der Schwangerschaft falsch gemacht, dass sie das hat, weil ich habe sie ja so geboren. Was habe ich verpasst, als sie kleiner war?“ Unter Tränen fügt sie hinzu, natürlich könne sie auf diese Fragen „keine Antwort finden“. Aber sie denke dann: „Hätte ich sie nicht geboren, wäre sie nicht krank.“ Es sind die bewegenden Worte einer Mutter, die seit Monaten um das Leben ihres Kindes bangt.

Familie und Ärzte hoffen auf ein neues Medikament für Delani
In den vergangenen Monaten hat Delani kräftezehrende Operationen und Chemotherapien verkraften müssen. Die gewünschte Wirkung zeigten sie nicht. Die Ärzte setzten dann auf eine Immuntherapie.
Auf keinen Fall werden sie aufhören zu kämpfen, das hat Dana Diekmeier auch kürzlich im Interview mit BUNTE klar gemacht. Sie hoffen auf ein Wunder für Delani, auf Zeit und ein neues Medikament, das sie heilen kann. „Ich schaue doch nicht einfach zu, wie mein Kind stirbt? Auch wenn es nur 1 Prozent ist, dass sie überlebt – das eine Prozent muss ich doch nutzen?!“, betonte sie im Gespräch mit BUNTE. Aus diesem Grund trennten sie sich auch von ihrem vorherigen Ärzteteam, weil dieses Delani nur noch palliativ behandeln wollte.
Delani unglaublich tapfer: „Mach dir keine Sorgen, ich schaffe das doch“
Auch im „Stern“-Interview hebt Dana Diekmeier einmal mehr hervor, wie sehr sie vom unglaublich mutigen Umgang ihrer Tochter mit ihrer schweren Krankheit beeindruckt ist. Kraft schöpft die 14-Jährige unter anderem auch aus ihrer Liebe zum Reitsport und zu ihrem Pferd. „Zu 90 Prozent“ sei ihre Tochter positiv und sage: „Mach dir keine Sorgen, ich schaffe das doch“, unterstreicht Dana Diekmeier.
Natürlich habe sie aber auch schlechte Momente, in denen sie gemeinsam weinten und in denen sie nicht allein sein wolle. „Nein, Mama, was ist, wenn ich dann jetzt sterbe?“, habe sie sie einmal gefragt. „Wann sterbe ich und wie sterbe ich und was passiert da?“, wolle ihre Tochter manchmal wissen. „Natürlich weiß ich, dass sie das beschäftigt und mich ja auch und die Geschwister auch“, gibt sie Einblick in den schwierigen Alltag der Familie seit dem Krebsdrama.
Ihr helfe in dieser belastenden Zeit „eigentlich gar nichts, außer dass ich Delani sehe an manchen Tagen, wenn es ihr gut geht und dass wir in den Stall gehen können, dass sie sich mal auf ihr Pferd draufsetzt, dass wir einfach lachen zusammen.“
Spendenaktion für die Krebsforschung
Sie rät jeder Familie in einer ähnlichen Situation, „jedes Grashalm“ zu packen. „Man kann immer alles versuchen.“ Man müsse immer weiterkämpfen. Die vierfache Mutter betont: „Ich kann nicht anders sein, als positiv zu sein. Weil ich kann mir nicht vorstellen, ohne sie zu sein.“

„Schaue nicht zu, wie mein Kind stirbt“: Dana Diekmeier trennt sich von Ärzte-Team
Instagram.com/danadiekmeier

