Becker über Beziehung zu Zverev: Momentan „eher etwas kühler“
von tennisnet.com
15.11.2025, 16:20 Uhr
15. November 2025 um 16:20 Uhr
Tennislegende Boris Becker sieht sein Verhältnis zu Deutschlands Starspieler Alexander Zverev im Moment etwas angeknackst.
„Wir texten uns immer mal wieder. Momentan ist es eher etwas kühler in der Beziehung, aber das ist okay, er soll sich auf seine Spiele konzentrieren“, sagte Boris Becker (57) bei „Sky“ im Vorfeld von Alexander Zverevs (28) Partie gegen Félix Auger-Aliassime bei den ATP Finals.
Boris Becker: „Im Herzen bin ich sein größter Fan“
„Ich sage halt schon mal, ‚er macht einen Doppelfehler‘, wenn er einen macht. Das ist meine Aufgabe – ich muss meinen Job professionell machen“, führte Becker, der als TV-Experte arbeitet, aus, betonte aber seinen „großen Respekt“ für Zverev: „Ich kenne ihn seit 20 Jahren und bin im Herzen sein größter Fan, aber ich muss ihn ab und zu ein bisschen kritisieren.“
Zverev entgegnete gegenüber „Bild.de„: „Das ist seine Meinung. Ich habe keine Lust mehr auf seine Kommentare.“

„Er kam mit dem Druck nicht klar, mit der Erwartungshaltung“
Aus Sicht der Tennis-Ikone Boris Becker ist Alexander Zverev bei den ATP Finals wohl auch aufgrund einer „mentalen Blockade“ früh gescheitert. „Ich bin kein Psychologe, ich kann nicht sehen, wie es in ihm drinnen aussieht. Aber das hatte weniger mit Tennis zu tun“, sagte Becker bei „Sky“ über den vor allem im zweiten Satz wackligen Auftritt des Weltranglistendritten im letzten Gruppenmatch in Turin. Er sehe die Gründe vielmehr im mentalen Bereich. Zverev sei am Ende „fast total verkrampft“ gewesen, meinte der 57-Jährige. „Er kam mit dem Druck nicht klar, mit der Erwartungshaltung.“
Grundsätzlich stehe er aber weiterhin für Ratschläge zur Verfügung, erklärte Becker. „Ich bin nicht Teil des Teams. Wenn er eine Frage hat, bin ich immer offen und antworte“, sagte der einstige Wimbledonsieger: „Stören“ wolle er aber nicht – „wenn sie meinen, sie machen alles richtig, dann ist das in Ordnung.“

Alexander Zverev über Becker: „Ich glaube, er sucht nach Aufmerksamkeit“
Bereits im Oktober hatte er sich über Beckers kritische Äußerungen in der Öffentlichkeit beschwert. „Ich glaube, dass er so ein bisschen nach Aufmerksamkeit sucht – und die bekommt er über mich. Das ist leider so. Aber das ist mir inzwischen latte“, sagte der Weltranglistendritte damals im Interview mit der „Bild am Sonntag“.
Von SID/Mit Material der dpa


