Wegen des Ukraine-Plans: Trump-Vertraute liefern sich Machtkampf

Wegen des Ukraine-Plans: Trump-Vertraute liefern sich Machtkampf

Wegen des Ukraine-Plans: Trump-Vertraute liefern sich heftigen Machtkampf

US-Präsident Donald Trump (79), im Hintergrund sein Sondergesandter Steve Witkoff (68) und US-Vizepräsident JD Vance (41)

US-Präsident Donald Trump (79) neben seinem Außenminister und nationalen Sicherheitsberater Marco Rubio (54)

Berlin/Washington – Chaos nach dem Bekanntwerden des sogenannten Friedensplans für die Ukraine: Aus der US-Regierung dringen unterschiedlichste Aussagen über die Entstehung des umstrittenen 28-Punkte-Plans an die Öffentlichkeit. Obwohl die Sprecher jede Uneinigkeit dementieren, drängt sich die Frage auf: Spielen alle Trump-Vertrauten wirklich im gleichen Team?

BILD erfuhr: Auf europäischer Seite wird ein Machtkampf hinter den Kulissen vermutet. Auf der einen Seite steht demnach Trumps Sondergesandter Steve Witkoff (68), der den Ukraine-Plan gemeinsam mit der russischen Seite verfasst haben soll – und von US-Vizepräsident JD Vance (41) unterstützt wird. Ihr Gegenspieler ist Marco Rubio, US-Außenminister und Nationaler Sicherheitsberater.

Die ideologischen Unterschiede sind nicht zu übersehen: Witkoff fiel in den vergangenen Monaten häufig mit prorussischen Äußerungen auf, schwärmte von seinen Treffen mit Kreml-Diktator Wladimir Putin (73). Ganz anders Rubio, der sich vor Jahren als Putin-Gegner einen Namen machte: Als Trump ihn mit Moskau verhandeln ließ, platzte kurz darauf ein geplanter Putin-Gipfel in Budapest.

Eklat um „russische Wunschliste“

Auch in Rubios öffentlicher Kommunikation über Witkoffs Ukraine-Plan finden sich Anzeichen für den schwelenden Zwist: Kurz nach Bekanntwerden des Dokuments stellt sich der US-Außenminister nicht vollmundig hinter den Plan, sondern stuft ihn auf „X“ zu „einer Liste möglicher Ideen“ herunter.

Dann der Eklat: Bei einer Pressekonferenz sagte eine Gruppe von Senatoren, die mit Außenminister Marco Rubio gesprochen hatte, er habe ihnen mitgeteilt, dass der 28-Punkte-Plan eine „russische Wunschliste“ sei.

Dies sorgte für derart heftige Kritik am Ukraine-Plan, dass Rubio sich gezwungen sah, öffentlich zu erklären, dass die USA ihn verfasst hätten und Ideen aus Russland sowie der Ukraine eingeflossen seien. Doch die Glaubwürdigkeit dieser Aussagen ist angesichts der vorangegangenen Äußerungen der Senatoren unklar.

Auch US-Vizepräsident JD Vance könnte eine Rolle in den internen Querelen spielen. Er unterstützt den Ukraine-Plan offensiv und wies „jede Kritik“ an den 28 Punkten als falsch zurück.

Geht es schon um Trumps Nachfolge?

Beim Konflikt zwischen Vance und Rubio könnte es nicht nur um den aktuellen politischen Kurs und Einfluss im Weißen Haus gehen, sondern auch um die Nachfolge von US-Präsident Trump. Beide Politiker gelten als mögliche Präsidentschaftskandidaten der Republikaner und repräsentieren unterschiedliche Flügel der Partei.

Vance gilt als ideologische Weiterentwicklung Trumps, ist deutlich nationalistischer und setzt außenpolitisch auf Zurückhaltung. Rubio steht – trotz seiner Anpassung an Trump – für einen Schritt in die republikanische Vergangenheit: Er ist Nato-Unterstützer, Russland– und China-Gegner.

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