Verurteilter Vergewaltiger flieht in Berlin und sticht Ex-Frau nieder

Verurteilter Vergewaltiger flieht in Berlin und sticht Ex-Frau nieder

Berlin – Ein Vergewaltiger aus dem Gefängnis Tegel in Berlin ist von einem unbegleiteten Ausgang nicht zurückgekehrt. Er soll seine Ex-Frau mit einem Messer schwer verletzt haben! Jetzt fahndet die Polizei nach Mike L. (37).

Nach BILD-Informationen wäre Mike L. im kommenden Monat aus der Haft entlassen worden. Der ehemalige Marktleiter hatte in den vergangenen Monaten mehrere unbegleitete Freigänge absolviert, um sich auf das Leben in Freiheit vorzubereiten.

Auch am vergangenen Wochenende durfte L. raus. Bislang gab es bei diesen Freigängen nach BILD-Informationen keine Probleme. Doch mutmaßlich am Sonnabend soll er im Berliner Stadtteil Lankwitz seiner Ex-Frau mit einem Messer aufgelauert haben. Weitere Details wurden bislang nicht bekannt. Die Frau musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Mittlerweile konnte sie die Klinik wieder verlassen.

Justizbehörde schweigt

Unglaublich: Weder über die Tat noch die Flucht des Mannes wurde die Öffentlichkeit von den Behörden informiert. Die Sprecherin der Berliner Justizverwaltung wollte sich am Mittwochnachmittag nicht dazu äußern.

Bei der Polizei wurde der Messerangriff als „häusliche Gewalt“ erfasst. Mutmaßlich deshalb gab es keine Information an die Öffentlichkeit.

Polizeisprecher Florian Nath: „Die Kollegen ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung. Alles Weitere ist Gegenstand der Ermittlungen. Nach dem Mann wird gefahndet.“

Warum saß Mike L. im Gefängnis? Das Urteil gegen ihn fiel 2021: vier Jahre und neun Monate Haft wegen schwerer Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, Nötigung, Waffenbesitz und Körperverletzung. Hinzu kamen zwei Jahre Haft für einen Brandanschlag.

Die Vorgeschichte der Gewalt

Was damals geschah: Helena D. (damals 23, Name geändert) war eine Mitarbeiterin in der Firma, in der L. Marktleiter war. 2019 verliebte er sich in die zehn Jahre jüngere Kollegin. Doch die Beziehung war von Eifersucht und Gewalt geprägt. Die Frau zog aus, erwirkte per Eilanordnung ein Kontaktverbot gegen Mike L.

Am 9. April 2020 passte er Helena D. auf der Straße ab. L. zwang sie mit einem Messer ins Auto und fuhr nach Usedom (Mecklenburg-Vorpommern). In der Nacht vergewaltigte er sie laut Urteil im Wagen.

Am nächsten Tag fiel der Insel-Polizei das Auto mit Berliner Kennzeichen während des Corona-Lockdowns auf. Die Frau wurde befreit, L. festgenommen.

Schon 2015 endete eine andere Beziehung von Mike L. mit Körperverletzung. Urteil damals: 16 Monate auf Bewährung.

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