Flugreisen in den Süden sind beliebt, doch im Inland fliegen die Deutschen weniger. Auch ein ehemaliger Sehnsuchtsort in Übersee ist weniger angesagt.
Start am Flughafen Stuttgart: Weniger Flüge im Inland
Foto: Christoph Schmidt / dpa
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Der Aufwärtstrend im deutschen Luftverkehr hat sich im Sommer 2025 fortgesetzt, bleibt jedoch hinter den Rekordwerten aus der Zeit vor der Coronapandemie zurück. Von April bis Oktober seien rund 68,5 Millionen Passagiere von deutschen Hauptverkehrsflughäfen ins Ausland gestartet, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das waren 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr, doch immer noch 2,8 Prozent weniger als im Rekordsommer 2019, bevor die Pandemie den internationalen Reiseverkehr einbrechen ließ.
Besonders stark war erneut der Flugverkehr innerhalb Europas. Mit 10,5 Millionen Reisenden behauptete sich Spanien als mit Abstand beliebtestes Ziel der Deutschen. Das entsprach einem Zuwachs von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und sogar einem Plus von einem Prozent im Vergleich zu 2019, womit Spanien erstmals das Vor-Corona-Niveau übertraf.
Die Türkei rückte mit 7,7 Millionen Flugreisenden auf Platz zwei, Italien landete mit 5,3 Millionen Reisenden auf Platz drei. Ein deutlicher Gewinner war Griechenland: Mit 4,5 Millionen Fluggästen erreichte das Land nicht nur 6,7 Prozent mehr als 2024, sondern auch 27 Prozent mehr als im Sommer 2019.
USA verlieren an Attraktivität
Außerhalb Europas blieben die USA mit 4,5 Millionen Reisenden zwar das beliebteste Ziel, doch flogen 1,4 Prozent weniger Deutsche nach Übersee – und sogar 3,6 Prozent weniger als im Sommer 2019. Beobachter führen den Rückgang teils auf die umstrittene Politik von US-Präsident Donald Trump zurück, die das Image des Landes bei Reisenden belastet hat. Lesen Sie hier mehr zur Tourismuskrise der USA unter Trump.
Deutlich im Aufwind war hingegen Ägypten: 1,4 Millionen Menschen reisten dorthin, 12,3 Prozent mehr als 2024 und 15 Prozent mehr als im Vorkrisenjahr 2019.
Während der internationale Luftverkehr wuchs, fliegen die Deutschen im Inland deutlich weniger. Mit 5,3 Millionen Passagieren wurden 0,7 Prozent weniger gezählt als im Vorjahr. Gegenüber 2019 beträgt das Minus sogar mehr als die Hälfte (-54,9 Prozent) – ein klares Signal, dass Bahnverbindungen vielerorts das Flugzeug verdrängt haben.



