In seiner maximalen Ausdehnung in diesem Jahr maß das Ozonloch im September rund 21 Millionen Quadratkilometer, das sind etwa fünf Millionen weniger als im Jahr 2023. Im November schrumpfte die Fläche deutlich, bis alle Bereiche mit niedriger Ozonkonzentration verschwunden waren. Gleichzeitig registrierte der CAMS eine insgesamt höhere Ozonmenge in der Stratosphäre über der Antarktis.
»Die frühe Schließung und die kleinere Ausdehnung sind ein ermutigendes Signal«, sagte CAMS-Direktorin Laurence Rouil. Die Entwicklung spiegele den anhaltenden Rückgang Ozon-zerstörender Stoffe wider – Chemikalien, die Ende der Achtzigerjahre mit dem Montreal-Protokoll weltweit schrittweise verboten wurden. Dazu zählen vorwiegend Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die früher etwa in Kühlschränken und Sprays eingesetzt wurden.
Zwischen 2020 und 2023 waren die Ozonlöcher ungewöhnlich groß und langlebig. Dass die Ozonschicht nun stabiler erscheint, deuten Fachleute als Beleg dafür, dass internationale Umweltabkommen wirken – auch wenn Wettereinflüsse wie Temperatur und Wind in der Stratosphäre jedes Jahr zu Schwankungen führen können. »Es ist ein gutes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn die Welt gemeinsam handelt«, so Rouil.



