YouTube-Logo (Symbolbild)
Foto: Dado Ruvic / REUTERS
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Viele Kinder und Jugendliche in Australien dürften diesem Dezember eher wenig abgewinnen können. Zwar steigen Temperaturen und Vorfreude auf Weihnachten – doch da ist auch noch der 10. Dezember. Zwei Wochen vor dem Fest beschert der Staat den Nutzerinnen und Nutzern ein neues Social-Media-Verbot.
Auch die Google-Tochter YouTube fügt sich diesem australischen Gesetz, das Social-Media-Konten für Kinder unter 16 Jahren verbietet. »Wir werden uns an das Gesetz halten und die Altersbeschränkungen wie gefordert umsetzen«, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einem Blogbeitrag mit.
Zugleich kritisierte die Firma jedoch, die Entscheidung, YouTube als Social-Media-Dienst einzustufen, sei falsch. Bei Verstößen gegen das neue Gesetz drohen den Unternehmen Strafen von umgerechnet bis zu 28 Millionen Euro.
Damit fügen sich alle bei jungen Nutzern populären Plattformen den Vorschriften. YouTube war ursprünglich von dem Verbot ausgenommen worden, da der Schwerpunkt auf Videos und Bildungsinhalten liege. Nach Beschwerden anderer Plattformen weitete die Regierung in Canberra den Geltungsbereich jedoch aus.
Die Maßnahme ist der Regierung zufolge eine Reaktion auf zunehmende Hinweise, dass die Plattformen nicht genug täten, um Kinder vor schädlichen Inhalten zu schützen.
Auf der Liste stehen:
TikTok
Snapchat
X (Twitter)
YouTube
Twitch
Kick
Threads
Ab dem 10. Dezember werden Nutzer unter 16 Jahren automatisch von ihren Konten abgemeldet. Sie können dann weiterhin Inhalte ansehen, jedoch keine Kanäle mehr abonnieren, Beiträge kommentieren oder mit »Gefällt mir« markieren. Vor YouTube hatten bereits Meta mit Instagram und Facebook, TikTok sowie Snap die Einhaltung des Gesetzes zugesagt.
Allein Snapchat geht davon aus, dass im Land rund 440.000 Nutzerinnen und Nutzer betroffen sind. Die Plattform ist unter jungen Menschen eins der beliebtesten Kommunikationsmittel.
Unter vielen jungen Nutzern ist der Ärger nun entsprechend groß. Ein 15-Jähriger klagt sogar vor dem Obersten Gerichtshof Australiens gegen das geplante Verbot. Der Teenager argumentiert, die ab 10. Dezember geltende Regelung mache das Internet für junge Menschen gefährlicher und treibe sie zu riskanterem Verhalten, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Das Gesetz verbietet Minderjährigen den Zugang zu Plattformen wie Instagram, TikTok und Snapchat.
Der 15-Jährige warnte vor einer sozialen Spaltung zwischen Jugendlichen, die das Verbot umgehen, und jenen, die es einhalten. Australien folgt einem internationalen Trend: Auch Dänemark kündigte im November ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 15 Jahren an, wobei Eltern Kindern ab 13 Jahren den Zugang erlauben können. Die australische Regierung verteidigt das Gesetz als Schutzmaßnahme vor schädlichen Inhalten und Online-Kriminellen.
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