Matthew Perry (2017)
Foto: Evan Agostini / Invision / AP
Matthew Perry (2017)
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Der Tod von »Friends«-Star Matthew Perry hatte die Fans der Kultserie vor zwei Jahren erschüttert. Und die juristische Aufarbeitung dauert bis heute an. Jetzt hat ein Gericht im kalifornischen Santa Monica einen seiner Ärzte zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Das berichteten mehrere amerikanische Medien, darunter die »Los Angeles Times« und der Sender CBS. Richterin Sherilyn Peace Garnett habe ihn zusätzlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 5600 Dollar (4800 Euro) verurteilt, berichtete die »Los Angeles Times«. Perry war am 28. Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden.
Der 43 Jahre alte Mediziner hatte zuvor eingeräumt, den Schauspieler mit dem Narkosemittel Ketamin versorgt zu haben, und sich schuldig bekannt. Im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis wurden weitere Anklagepunkte fallen gelassen.
Die »New York Times« zitierte aus Gerichtsunterlagen, wonach er einem anderen Arzt wegen des Preises für das Ketamin getextet hatte: »Ich frage mich, wie viel der Idiot zahlen wird.« Er fügte dann demnach hinzu: »Lass es uns herausfinden«. Die »Los Angeles Times« zitierte die Richterin mit den Worten, er und andere hätten die Ketamin-Sucht des Schauspielers gefördert. Die Richterin sagte demnach: »Sie haben den hippokratischen Eid geschworen, keinen Schaden anzurichten, aber Sie haben Schaden angerichtet.«
Die Anwälte des Arztes teilten nach dem Urteil mit, ihr Mandant akzeptiere das Urteil in tiefer Reue. Er habe freiwillig seine Approbation als Arzt abgegeben. Die Fehler, die er während der Behandlung des Schauspielers gemacht habe, begleiteten ihn für immer.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Arzt vorgeworfen, dem Schauspieler zwischen dem 30. September und dem 12. Oktober 2023 mehrfach Ketamin besorgt zu haben. In mehreren Fällen habe er ihm das Mittel auch persönlich injiziert, unter anderem im Haus des Schauspielers und auf dem Rücksitz von dessen Auto auf einem öffentlichen Parkplatz. Er habe dafür Tausende US-Dollar erhalten. Das Ketamin, das schließlich Perrys Tod verursachte, hatte der Schauspieler aus Sicht der Staatsanwälte aber nicht von ihm persönlich erhalten.
Der Schauspieler war mit der zwischen 1994 und 2004 in den USA produzierten TV-Serie »Friends« über sechs junge Freunde in New York an der Seite von Courteney Cox, Matt LeBlanc, Jennifer Aniston, Lisa Kudrow und David Schwimmer berühmt geworden.
Perry (3.v.l.) mit seinen Co-Stars (2002)
Foto: Reed Saxon / dpa
Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen Suchterkrankungen gesprochen. Berichten zufolge habe er sich wegen Depressionen und Angstzuständen einer Ketamin-Therapie unter ärztlicher Aufsicht unterzogen. Zusätzlich soll er sich das Mittel auf dem Schwarzmarkt besorgt haben.
Nach Angaben der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles starb Perry an den Folgen des Ketamin-Konsums. Hinzu kamen unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioidabhängigkeiten. Der Tod wurde als Unfall eingeordnet.
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach Perrys Tod schwere Vorwürfe gegen fünf Festgenommene vorgebracht. Drei von ihnen bekannten sich im vergangenen Jahr vor Gericht schuldig, darunter ein weiterer Arzt, ein Assistent und ein Bekannter des Schauspielers. Die Urteile stehen noch aus.
Ketamin ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Narkosemittel. Ebenso können Menschen mit therapieresistenten Depressionen unter bestimmten Voraussetzungen mit Ketamin behandelt werden. Allerdings wird das Mittel auch als illegale Klubdroge konsumiert (mehr dazu lesen Sie hier ).
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