Holzminden (Niedersachsen) – Da hilft nur Glühwein mit gaaaanz viel Schuss. Die niedersächsische Kreisstadt Holzminden (19.000 Einwohner) hat Deutschlands wohl erbärmlichsten Weihnachtsbaum aufgestellt. Die „Krüppelkiefer“ erntet Hohn und Spott. Jetzt macht das Stadtmarketing aus seinem Fauxpas eine Tugend.
„Gestrüpp“ und „Totholz“ sind noch die netteren Urteile über die kahle Tanne vom Holzmindener Weihnachtsmarkt. Nur wenige Äste ragen unregelmäßig aus dem (zugegeben geraden) Stamm. „Wir fanden ihn naturschön, es muss nicht alles perfekt sein“, rechtfertigt Stadtmarketing-Chefin Michaela Reinecke-Koller, warum der geschenkte Baum nicht umgehend für den Komposthaufen geschreddert wurde.
Weihnachtsbaum ist „erbärmlich“
Stattdessen wurde er aufgestellt, eine einsame Kugel in Augenhöhe drangehängt – fertig. Klar, dass die Holzmindener Weihnachtshorror schnell zum Spottobjekt in den sozialen Netzwerken wurde. „Erbärmlich“, lautet eins der am häufigsten gefällten Urteile über die leider nicht gefällte Tanne. Deko sei aus Angst vor Vandalismus absichtlich nur im oberen Bereich des Baums angebracht worden, teilte das Stadtmarketing mit. Na klar!
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Spenden für Selfies mit der Tanne
Den Shitstorm gegen ihre Tanne nutzen die Werbeleute für eine Kampagne. „Little Ugly Christmas Tree“ soll jetzt Kasse machen. Für jedes Selfie mit Baum, das bei Instagram verlinkt wird, bekommt die Tafel einen Weihnachtsmarktgutschein über 3 Euro spendiert.
Der Gutschein kann übrigens auch an der Glühweinbude auf dem Weihnachtsmarkt eingelöst werden. So lässt sich der hässliche Baum für einen guten Zweck immerhin schöntrinken.



