Brüssel – Durchbruch bei der Verbrenner-Wende: Nach intensiven Verhandlungen in Brüssel ist das Aus vom Verbrenner-Aus beschlossen, soll am Dienstag nächster Woche in allen Einzelheiten verkündet werden.
BILD erfuhr exklusiv: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (67) machte das Thema zur Chefsache, einigte sich in nächtlicher Runde mit dem Chef der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber (53), der das Aus vom Verbrenner-Aus seit Langem gefordert hat. Den ganzen Donnerstag über wurden noch wichtige Details festgezurrt.
Manfred Weber zu BILD: „Bei Neuzulassungen ab 2035 soll nun statt 100 Prozent eine 90-prozentige Reduktion des CO₂-Ausstoßes für die Flottenziele der Automobilhersteller verpflichtend werden. Auch ab 2040 wird es kein 100-Prozent-Ziel geben. Damit ist das Technologieverbot für den Verbrenner vom Tisch. Alle derzeit in Deutschland gebauten Motoren können damit weiterproduziert und verkauft werden.“
Die EU bestätigte am Abend den BILD-Bericht.
Dient nicht länger als Angriffsfläche für die AfD
Dem Vernehmen nach trug neben der klaren Positionierung von Friedrich Merz (70, CDU) zu der Einigung auch ein Brief bei, den die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) zusammen mit Polen-Premier Donald Tusk (68) verfasst hatte. Auch sie hatten mit Nachdruck die Verbrenner-Wende gefordert.
Weber: „Wir lösen damit unsere beiden wichtigsten Versprechen ein: Wir bleiben auf dem Weg der Klimaneutralität. Aber wir sorgen für Technologie-Neutralität. Das ist ein wichtiges Signal an die gesamte Autobranche. Und sichert zigtausende Industriearbeitsplätze.“
Was dem CSU-Vize besonders wichtig ist: Das Thema taugt damit nicht länger als Angriffsfläche für AfD & Co. Weber: „Für uns ist und bleibt das Auto ein Kultobjekt, kein ideologisches Kampfobjekt, das am Ende Rechtsaußenparteien nutzt.“
Lob aus der Autobranche
BMW-Chef Oliver Zipse (61) sprach gegenüber BILD von einem „starken Signal“ und einem ersten Schritt auf dem Weg „zu einer tragfähigen CO2-Regulierung in der EU, die Marktrealitäten anerkennt und Beschäftigung sowie Wettbewerbsfähigkeit sicherstellt“.



