Kiew – Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben bei einer Spezialoperation gegen die russische Schwarzmeerflotte ein U-Boot beschädigt und „praktisch außer Gefecht“ gesetzt.
Der Schlag sei erstmals mit einer Unterwasserdrohne vom Typ „Sub Sea Baby“ gegen das U-Boot der Klasse „Warschawjanka“ (Nato-Klassifizierung „Kilo“) gelungen, teilte der SBU bei Telegram mit. Auf einem vom SBU veröffentlichten Video war die Explosion deutlich zu sehen.
Das Video des SBU zeigt auch, wo das russische U-Boot zuvor noch im Hafen lag
„An Bord des U-Boots befanden sich vier Abschussvorrichtungen für Kalibr-Marschflugkörper, die der Feind für Angriffe auf das Gebiet der Ukraine einsetzt“, begründete der SBU den Dohneneinsatz.
Es habe sich um eine gemeinsame Operation der 13. Hauptabteilung für militärische Spionageabwehr des SBU und der ukrainischen Marine gehandelt.
Der Bau eines solchen U-Boots könnte Russland heute wegen der westlichen Sanktionen, die alles teurer machen, bis zu 500 Millionen Dollar (425 Millionen Euro) kosten, wie der SBU weiter mitteilte. Das gesprengte Boot war nach Darstellung des Geheimdienstes zuvor auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim stationiert gewesen.
Zwei russische U-Boote der Warschawjanka-Klasse im Hafen von Tartus (Syrien) im Jahr 2019
Es sei wegen früherer Angriffe mit ukrainischen Seedrohnen wie andere Kriegsschiffe aus der Bucht von Sewastopol nach Noworossijsk verlegt worden. Auf der Krim war es den ukrainischen Streitkräften eigenen Angaben nach bereits im August 2024 gelungen, ein U-Boot zu beschädigen.
Mit ihren Seedrohnen hatte die Ukraine zuletzt auch mehrfach Öltanker der russischen Schattenflotte angegriffen.



