Berlin – Am Mittwochabend verwandelt sich die Warschauer Straße in Berlin in eine Bühne: Rapperin Ikkimel (bürgerlich Melina Gaby Strauß, 23) dreht dort seit 17.30 Uhr ihr neues Musikvideo. Für die Aktion wurde im Vorfeld offen im Netz geworben – doch der große Ansturm blieb aus.
Der Live-Dreh ist Teil der Promo für ihren neuen Track „IDGAF (I don’t give a fuck)“, der am Freitag offiziell erscheint. Beim Superbloom Festival in München hatte Ikkimel den Song bereits vorab live performt. Am Mittwochabend soll er an der Warschauer Straße erneut zu hören sein – diesmal mitten im Berliner Stadtleben.
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Twitter
Um mit Inhalten aus Twitter und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.
Vorab hatte die Rapperin auf Instagram dazu aufgerufen, an dem Dreh teilzunehmen. Auch andere Influencer haben den Aufruf geteilt. Deshalb und weil die Location öffentlich ist, rechnete die Polizei mit einem erheblichen Menschenandrang.
Während die Polizei alles kontrolliert, sitzt Ikkimel noch im Truck – offenbar gesponsert von der Marke Monster
Um kurz nach halb sechs waren rund 300 junge Leute vor Ort, die fröhlich und entspannt auf die Rapperin warteten. Im Einsatz waren Einheiten der Bundes- sowie der Landespolizei.
Wer ist Ikkimel?
Melina Gaby Strauß alias Ikkimel stammt aus Tempelhof und hat sich in kurzer Zeit einen Ruf als eine der provokantesten Rapperinnen des Landes erarbeitet.
Rund 300 Fans warteten an der Warschauer Brücke auf den Auftritt von Rapperin Ikkimel
So heißt es in ihrem neuen Song unter anderem: „Ey, auf einmal sind wir Stars. Ich rede über Fotzen und ich bring sie in die Charts. Mach es mir nach. Ladies tanzen oben ohne. I don’t give a fuck und auf einmal steigt die Quote.“
Provokation, die begeistert
Ihre Musik verbindet Hyperpop- und Jersey-Club-Sounds mit radikaler, satirischer Lyrik. Dabei nutzt sie gezielt vulgäre Sprache als Ausdruck von Selbstermächtigung – was polarisiert, aber auch eine treue Fangemeinde begeistert. Allein auf Spotify hat Ikkimel über zwei Millionen monatliche Hörer.
Übrigens: Die Berlinerin hat an der Freien Universität Berlin einen Kombinations-Bachelor in Deutscher Philologie sowie Sozial- und Kulturanthropologie mit Schwerpunkt Sprachwissenschaften absolviert.