Jimmy Lai in Hongkong: G7-Außenminister verlangen Freilassung von Dissident

Jimmy Lai in Hongkong: G7-Außenminister verlangen Freilassung von Dissident

Das Land sitzt derzeit der G7 vor und richtet das G7-Treffen im Juni in Kananaskis im Bundesstaat Alberta aus. »Wir bringen weiterhin unsere Besorgnis über die Verschlechterung der Rechte, Freiheiten und Autonomie in Hongkong zum Ausdruck«, heißt es weiter in dem Papier. Die Meinungs- und Pressefreiheit seien in der Verfassung von Hongkong verankert. »Wir fordern die Behörden Hongkongs auf, solche Strafverfolgungen einzustellen und Jimmy Lai unverzüglich freizulassen.«

Ein Gericht in Hongkong hatte am Montag den prodemokratischen Verleger Jimmy Lai in einem viel beachteten Prozess der »Verschwörung zur Zusammenarbeit mit ausländischen Kräften« sowie der Veröffentlichung von staatsgefährdendem Material in seinen Zeitungen schuldig gesprochen. Lai hatte in allen Punkten auf nicht schuldig plädiert. Das Strafmaß wird erst im Januar bekannt gegeben, die Höchststrafe ist lebenslanges Gefängnis.

Sorgen um die Gesundheit des 78-Jährigen

International gab es breite Kritik an dem Urteil. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnete es als »Farce«. Kritiker sprachen von einem politisch motivierten Verfahren und frei erfundenen Anklagepunkten. China wies diesen Vorwurf zurück und verbat sich jegliche Einmischung. US-Außenminister Marco Rubio kritisierte, mit dem Urteil würden von Peking vorgegebene Gesetze durchgesetzt, die all jene zum Schweigen bringen sollten, die sich für Meinungsfreiheit und andere Grundrechte einsetzen.

Unterstützer sorgen sich um Lais Gesundheit . Jimmy Lai sitzt bereits seit mehr als 1800 Tagen in Einzelhaft. Er ist inzwischen 78 Jahre alt, nach Angaben seiner Tochter ist er zuckerkrank und ausgezehrt, leidet an Herzbeschwerden, und ihm fallen die Nägel aus.

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