Der neue Straßenname solle ein Signal senden, erklärte Bundestags-Vizepräsident Omid Nouripour (Grüne): »Das unverrückbare Bekenntnis zur Sicherung jüdischen Lebens in unserem Land ist wichtiger denn je.« Er freue sich, dass die Mitglieder der Bau- und Raumkommission die angestrebte Umbenennung unterstützen.
Der rund 130 Meter lange Teilabschnitt, der künftig den Namen Yad-Vashem-Straße tragen soll, liegt in unmittelbarer Nähe des Reichstagsgebäudes und des Jakob-Kaiser-Hauses, in dem zahlreiche Abgeordnete ihre Büros haben.
Die Initiative geht auf den Verein »Freundeskreis Yad Vashem« zurück, dessen Vorsitz der frühere »Bild«-Chefredakteur Kai Diekmann innehat. Mit der Benennung einer Straße im Herzen Berlins nach der Holocaustgedenkstätte bei Jerusalem würde ein sichtbares Zeichen im politischen Zentrum Deutschlands gesetzt, erklärte Diekmann. »Sie verweist auf die Verantwortung, Erinnerung dauerhaft im öffentlichen Raum zu verankern.«
Der bisherige Straßenname erinnert an die Kurfürstin Dorothea von Brandenburg. Ein Großteil der Dorotheenstraße soll auch nach der Umbenennung des Teilabschnitts den alten Namen behalten. Betroffen ist nur der westlichste Abschnitt, der zum Reichstagsgebäude führt.



