Auch neuer Bundesliga-Höchstwert
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Fast 7 Milliarden Euro – so viel haben die Vereine der Top-5-Ligen in diesem Sommer für Transfers ausgegeben. Ein neuer Rekord in der Geschichte des europäischen Fußballs. Maßgeblich dafür verantwortlich war die Premier League, am „wenigsten“ investierte die Ligue 1. Auch die Bundesliga setzte eine neue Bestmarke, verlor unterm Strich aber dennoch an Wert – von 4,59 Mrd. auf 4,31 Mrd. Euro.
Das englische Oberhaus investierte 3,59 Mrd., die Serie A 1,19 Mrd., die Bundesliga 851 Millionen, LaLiga 682 Millionen und die Ligue 1 662 Millionen Euro. Das ergibt 6,97 Mrd. Euro, wenn man den klassischen Zeitraum (1. Juli bis 1. September) und das Extra-Transferfenster vor der Klub-Weltmeisterschaft (1. bis 10. Juni) addiert. Der bisherige Rekordwert aus dem Sommer 2023 wurde mit 5,9 Mrd. Euro bei weitem übertroffen.
Teuerster Spieler der Wechselperiode war Alexander Isak mit 145 Mio. Euro, der nun der kostspieligste Zugang der Premier-League-Geschichte ist. Der FC Liverpool investierte in einem Sommer noch nie dagewesene 483 Mio. Euro.
Höchste Bundesliga-Ausgaben bei Bayer Leverkusen
Auch die Bundesliga übertraf sich auf den ersten Blick selbst. 763 Mio. Euro aus dem Sommer 2019 betrug der Höchstwert – etwa 90 Mio. Euro mehr sind es jetzt. Mit 198 Mio. Euro für 16 Neue entfällt das meiste davon auf Bayer 04 Leverkusen, das nach dem Abschied von Trainer Xabi Alonso auch zahlreiche Leistungsträger verlor und den Kader fast runderneuerte. Noch nie blätterte ein deutscher Verein in einem Sommer mehr für Zugänge hin (zur Ausgaben-Statistik). Bayer verdiente mit seinen Abgängen allerdings auch 230 Mio. Euro, reinvestierte folglich weniger als reinkam. Das macht sich beim Kaderwert bemerkbar, der sich Mitte Juni auf 567 Mio. Euro belief und heute bei 390 Mio. Euro liegt.
Das gilt trotz neuem Ausgabenrekord auch für die Bundesliga. 851 Mio. Euro an Transfer-Ausgaben stehen 1,04 Mrd. an Transfer-Einnahmen gegenüber. Ein größeres Transfer-Plus gab es nur 2023 – in den vergangenen sechs Sommern investierte die Bundesliga nur einmal mehr als sie einnahm. Das jüngste Transferfenster beendet die Bundesliga mit einem Marktwert-Verlust von rund 280 Mio. Euro (zur Statistik), während die Premier League (+980 Mio. €), die Serie A (+290 Mio. €) und LaLiga (+200 Mio. €) zulegen konnten. Die Ligue 1 (-150 Mio. €) sank ebenfalls im Gesamtwert aller 18 Kader.
Auch weltweit wurde ein neuer Ausgabenrekord erreicht – und noch sind einige Transferfenster offen. Die Gesamtsumme belief sich Stand 2. September (17:30 Uhr) auf 10,23 Mrd. Euro, während die vorherige Bestmarke, ebenfalls aus dem Sommer 2023, bei 8,85 Mrd. Euro lag. Nach den Top-5-Ligen am kauffreudigsten war die Saudi Pro League mit 474 Mio. Euro, gefolgt von der Liga Portugal mit 337 Mio. Euro und der Süper Lig mit 327 Mio. Euro. In Saudi-Arabien kann noch bis zum 11. September eingekauft werden, in der Türkei bis zum 12. September.