Bewerbung per Whatsapp: Ex-Bremer Lorenzen spielt für Uganda beim Afrika Cup

Bewerbung per Whatsapp: Ex-Bremer Lorenzen spielt für Uganda beim Afrika Cup

Rückkehr nach Europa denkbar 

Bewerbung per Whatsapp: Ex-Bremer Lorenzen spielt für Uganda beim Afrika Cup

©IMAGO

Im Mai 2016 spielte der gebürtige Londoner Melvyn Lorenzen für die Nationalmannschaft Ugandas 45 Minuten lang gegen Simbabwe. Fast zehn Jahre später feierte der mittlerweile für Muangthong United in Thailand auflaufende Ex-Profi von Werder Bremen sein Comeback – und steht im Kader beim Afrika-Cup. Alles nur, weil er sich im Oktober proaktiv mit einem Video per Whatsapp beim Verband bewarb. Nun gab der 31-Jährige Einblick in seine kuriose Rückkehr.

„Ich habe ihnen geschrieben, dass ich in Thailand spiele und dazu mein Highlight-Video rübergeschickt. Ich habe auch gesagt, dass ich verfügbar wäre, für was auch immer ansteht“, erzählte Lorenzen dem „Kicker“ über seinen Annäherungsversuch im Herbst. Nur kurze Zeit später habe er eine Einladung vom Verband erhalten und durfte im November direkt gegen Marokko und Tschad auf dem offensiven linken Flügel ran, wo ihm sogar sogleich sein erster Treffer im Trikot Ugandas gelang. Beim belgischen Trainer Paul Put hinterließ der Sohn eines ugandischen Vaters und einer deutschen Mutter so einen positiven Eindruck, dass dieser Lorenzen nun für den seit dem Wochenende laufenden Afrika-Cup in den Kader berief. Schon am Dienstagabend gegen Tunesien könnte der Stürmer starten.

Der Profi, der einst im Nachwuchs von Holstein Kiel und Werder Bremen ausgebildet wurde, weist in seiner Laufbahn mittlerweile neun Stationen auf. In der Saison 2013/14 debütierte er für die Grünweißen in der Bundesliga, bis 2016 folgten zwölf weitere Einsätze sowie ein Treffer im Oberhaus für Lorenzen, der in diesen Jahren aber größtenteils weiter für Werders Zweitvertretung auflief. 2017 zog es ihn in die niederländische Eredivisie, es folgten Vereine in der Ukraine, Polen, Irland sowie Thailand. 2023 sei er während seiner Station in Worms zuletzt in Deutschland gewesen, sagte der 1,88 Meter große Rechtsfuß dem Magazin. Eine Rückkehr nach Europa sei für ihn aber nach wie vor Thema.

Dafür empfehlen könnte sich der Stürmer beim Afrika Cup, für den er mit seinem Team klare Ambitionen hat: „Das Weiterkommen in der Gruppe ist auf jeden Fall das Ziel. Die Jungs haben es in der WM-Qualifikation richtig gut gemacht und gute Ergebnisse gegen große Nationen geholt. Wir sind die Underdogs in der Gruppe mit Nigeria, Tunesien und Tansania, aber es kommen auch die besten Drittplatzierten weiter und somit ist alles möglich.“

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