Größtes Minus für VfB-Profi

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Die 3. Liga hat über 500 neue Marktwerte erhalten, der Gesamtwert der 20 Kader steigt um 4,3 Millionen auf 149 Millionen Euro, und von der Spitze grüßt ein neuer wertvollster Spieler. Das größte Plus geht an einen Spieler der TSG Hoffenheim II und das größte Minus an einen VfB-Profi, der in dieser Saison in der zweiten Mannschaft zum Zug kommt, während der Top-Scorer der Liga mit 30 das dritte Plus in Folge erhält.

Der jüngste Spieler unter den fünf Top-Scorern der 3. Liga ist Rechtsaußen Ayoube Amaimouni-Echghouyab von der TSG. Der in Spanien geborene Marokkaner kam 2024 vom Oberligisten Erkenschwick und startet in dieser Saison durch – ebenso sein Marktwert, der von 500.000 auf 2 Mio. Euro steigt.
Marktwert-Admin Johannes Netzer sagt: „Dribbelkünstler Amaimouni-Echghouyab verzückt die 3. Liga in dieser Spielzeit wie Said El Mala in der Vorsaison. Mit seinem Antritt, großem Spielwitz und Effizienz vor dem Tor hat sich der 21-Jährige in die Notizbücher großer Klubs gespielt. Unter anderem Leverkusen, Como und Brügge sollen an einer Verpflichtung interessiert sein. Da sein Vertrag im Sommer ausläuft, hat er wohl die Qual der Wahl.“ Dank der größten Aufwertung ist Amaimouni-Echghouyab nun der wertvollste Spieler der 3. Liga.
Das größte Minus geht an einen Spieler, der in der Bundesliga aktiv war, als Amaimouni-Echghouyab noch in der Oberliga kickte: Justin Diehl. 2024 wechselte der 21 Jahre alte Linksaußen ablösefrei vom 1. FC Köln zum VfB Stuttgart und verpasste seitdem knapp 50 Partien verletzungsbedingt, sodass er in dieser Saison in der Bundesliga keine Rolle spielt und lediglich für den VfB II zum Zug kam.
„Da er bisher nur fünfmal in der 3. Liga auflief, wird Diehls Marktwert im Rahmen des Drittliga-Updates angepasst. Nach vielen Ausfällen ist er weit von seiner einstigen Form entfernt. Entsprechend deutlich wird der Rotstift angesetzt: Der Marktwert sinkt von 3 Millionen auf 1,8 Millionen Euro“, sagt Netzer über Diehl und das größte Minus der dritten Spielklasse.
Marktwerte 3. Liga: Waldhof-Talent Okpala unter Top-Gewinnern
Nach oben zeigt die Form- und Marktwertkurve von Waldhof-Eigengewächs Kennedy Okpala (+0,9 auf 1,5 Mio.), der nun zum exklusiven Kreis der Drittliga-Profis mit einem Millionen-Marktwert zählt. Experte Netzer meint: „Der bullige Stürmer hat den nächsten Schritt gemacht und ist vor dem Tor deutlich kaltschnäuziger – der Beleg sind sieben Tore und drei Assists. Mit seiner Kombination aus Physis und Technik hat Okpala ein gefragtes Spielerprofil und steht kurz vor einem Wechsel zum SC Paderborn, der bereit ist, ein halbes Jahr vor Vertragsende 550.000 Euro Ablöse zu zahlen.“

Noch treffsicherer präsentiert sich Tolcay Cigerci von Energie Cottbus, der sowohl in der Scorerliste als auch in der Drittliga-Tabelle von der Spitze grüßt. Mit zwölf Toren und acht Vorlagen spielt der Mittelfeldmann die beste Saison seiner Karriere und erhält mit 30 Jahren eine Aufwertung von 50.000 auf 500.000 Euro.
Ebenfalls mit 500.000 Euro wird Kevin Volland nach einem Minus von 200.000 Euro bewertet. „Eine deutliche Abwertung für den Star von 1860 München, der nach der Rückkehr zu seinem Herzensverein mit Anpassungsschwierigkeiten an die 3. Liga zu kämpfen hat – dass er auf die 34 zugeht, spielt ebenfalls eine Rolle“, erklärt Netzer. Es ist Vollands tiefster Marktwert seit 2010. Damals mit 350.000 Euro als 18-Jähriger im Trikot der Sechzger.
Aufwärts geht es für Löwen-Eigengewächs Sean Dulic, der um 300.000 auf 1,3 Mio. Euro steigt und nun der wertvollste Verteidiger der 3. Liga ist. „Dulic liefert konstant ab und konnte sich zuletzt in der deutschen U20-Nationalmannschaft festspielen. Eine gute Bühne, um sein spannendes Profil aus Beidfüßigkeit, progressiver Spielweise und Geschwindigkeit zu präsentieren“, sagt Marktwert-Admin Sebastian Öttl über den mit Abstand wertvollsten Profi im Löwen-Kader.

Der nun wertvollste Spieler im Team von Hansa Rostock heißt Ryan Naderi, der von 350.000 auf 1,2 Mio. Euro aufgewertet wird. Der gebürtige Dresdner wechselte 2024 für 200.000 Euro Ablöse von Borussia Mönchengladbach nach Rostock und liefert in dieser Saison ab – in der Hinrunde war er in 15 Partien an neun Treffern beteiligt.
„Obwohl Naderi den Saisonbeginn verletzt verpasst hat, konnte er seine Torausbeute der Vorsaison bereits zur Winterpause überbieten. Mit seinem Profil hat er sich in das Blickfeld höherklassiger Vereine geschoben. Die Gerüchte um Heidenheim und Paderborn für eine siebenstellige Ablöse halten sich hartnäckig“, so Öttl.
So funktionieren die Transfermarkt-Marktwerte
Die Transfermarkt-Marktwerte entstehen unter Berücksichtigung verschiedener Preisfindungsmodelle sowie einem starken Einbezug der Transfermarkt-Community, die sich in detaillierten Diskussionen mit den Werten auseinandersetzt. Die Transfermarkt-Marktwerte sind nicht pauschal mit den tatsächlich gezahlten Ablösesummen gleichzusetzen.
Das Ziel ist nicht, einen Preis vorherzusagen, sondern einen Erwartungswert. Bei der Erhebung des Marktwertes sind in einem gewissen Maß sowohl individuelle Transfermodalitäten als auch situative Rahmenbedingungen relevant. Beispiele dazu werden hier aufgeführt. Transfermarkt verwendet keinen Algorithmus (zur ausführlichen Marktwertdefinition).



