München: Surfer brechen Versuch zur Rettung der Eisbach-Welle vorerst ab

München: Surfer brechen Versuch zur Rettung der Eisbach-Welle vorerst ab

Die Münchner Eisbachsurfer brechen den Versuch zur Wiederherstellung der Welle ab. »Die Verwaltung will das Surfen am Eisbach nicht regulieren, sondern verhindern«, heißt es in einer Mitteilung des Vereins Surf Club München. Darin wird eine behördliche Auflagenpraxis kritisiert, »die faktisch auf Verhinderung angelegt ist«.

Die Surfer sprechen von »administrativer Blockade« und unerfüllbaren Auflagen: »Ein zeitlich begrenzter, wissenschaftlich begleiteter Versuch wird mit Anforderungen überzogen, die selbst für dauerhafte Großinfrastrukturprojekte ungewöhnlich wären.«

Die Antragsteller des Versuchs brechen das Verfahren deshalb ab, wie es in der Mitteilung heißt. Sie kritisieren: »Sicherheit wird von den Behörden nicht als gestaltbare Aufgabe verstanden, sondern als pauschales Totschlagargument, um jede Form von regulierter Nutzung auszuschließen.«

Seither wird diskutiert, wie die berühmte Surfwelle am Eisbach im Englischen Garten in München wiederbelebt werden kann. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte, die Stadt arbeite »auf Hochtouren« an einer Lösung für die Eisbachwelle und sei im Dialog mit externen Experten und der Münchner Surf-Community.

Zuletzt kehrte die Welle überraschend zurück. An Weihnachten waren dort wieder Surfer unterwegs, nachdem Unbekannte eine Vorrichtung eingebaut und ein Plakat aufgehängt hatten mit der Aufschrift »Just watch – Merry X-Mas«. Es ist nicht das erste Mal, dass die Welle in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wiederbelebt wird. Dauerhaft waren die Konstruktionen aber bislang nicht.

Ob die aktuelle Vorrichtung im Eisbach genehmigt ist, sei unklar, berichtet die Münchner Zeitung »tz«. Für eine solche Rampe hätten Surfer vor Weihnachten einen Antrag gestellt – als Versuch. Dem Umweltschutzreferat zufolge sei dieser Antrag aber unvollständig gewesen.

Die Surfer sehen in den aus ihrer Sicht nicht erfüllbaren Auflagen den Ausdruck eines politischen Willens: »Die Verwaltung entscheidet hier nicht über ein konkretes Projekt, sondern über die Frage, wie viel Stadtleben noch gewollt ist«, schreiben sie. »Formal wird eine Genehmigung nicht ausgeschlossen. Faktisch wird sie unmöglich gemacht.«

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