Ex-Elfenbeinküste-Coach

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Der französische Trainer Jean-Louis Gasset ist im Alter von 72 Jahren verstorben. Das teilte sein langjähriger Klub Montpellier HSC mit, für den er zwischen Oktober 2024 und April 2025 noch in 21 Spielen an der Seitenlinie stand. Es war sein drittes Engagement beim Meister von 2012, für den er von 1975 bis 1985 auch als Profi spielte. Gasset war 1953 in Montpellier geboren worden. Sein Vater Bernard Gasset war eines der Gründungsmitglieder des Vereins.
„Als Kind des Vereins hinterließ er mit seiner Professionalität, seiner Freundlichkeit und seinem Wunsch, sein Wissen weiterzugeben, bei allen, denen er begegnete, einen bleibenden Eindruck“, schrieb der HSC in einem Nachruf in den sozialen Medien. „Heute hat der Montpellier HSC eine seiner Symbolfiguren verloren. Wir sind zutiefst traurig, wenn wir uns an sein Lächeln, seine unnachahmliche Stimme und seinen scharfen Verstand erinnern. Präsident Laurent Nicollin und der gesamte Verein möchten Jean-Louis Gassets Familie, insbesondere seinem Sohn Robin, der derzeit Assistent von Zoumana Camara an der Spitze der ersten Mannschaft des Vereins ist, seiner Tochter Coralie, seiner Mutter Eliane und der gesamten Familie Gasset ihr aufrichtiges Beileid aussprechen.“
Seine erste Cheftrainer-Station trat Gasset in Montpellier im Sommer 1998 an, zuvor hatte er dort schon sieben Jahre als Co-Trainer gearbeitet. Im September 2000 übernahm er den SM Caen, ehe er wieder ins zweite Trainerglied wechselte: Unter Luis Fernandez arbeitete er bei PSG (2001-2003) und Espanyol Barcelona (2003/04). Ab 2007 assistierte Gasset Frankreichs Fußballikone Laurent Blanc zunächst bei Girondins Bordeaux, wo beide 2009 gemeinsam die Meisterschaft feierten, dann bei der französischen Nationalelf (2010-2012) und schließlich zwischen 2013 und 2016 bei Paris Saint-Germain. Dort sprangen elf gemeinsame nationale Titel bei heraus.
Weitere Trainerstationen führten Gasset zum FC Istres, AS Saint-Étienne und Olympique Marseille. Von 2022 bis 2024 betreute er zudem als Nationalcoach die Elfenbeinküste. Beim siegreichen Afrika-Cup 2024 im eigenen Land wurde der Franzose vom ivorischen Verband nach dem dritten Spieltag und einem 0:4 gegen Äquatorialguinea während des laufenden Wettbewerbs entlassen und durch Emerse Faé ersetzt.



