Ukraine-Krieg: Russischer Luftangriff beschädigt EU-Gebäude in Kyjiw

Ukraine-Krieg: Russischer Luftangriff beschädigt EU-Gebäude in Kyjiw

Russland hat mit seinen nächtlichen Attacken gegen auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw auch das Gebäude der EU-Vertretung getroffen. Fotos, die die EU-Botschafterin in Kyjiw, Katarina Mathernova, auf X teilte, zeigen geborstene Fenster und Schäden an Decken und Wänden der Büros.

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»Die Delegation der EU wurde durch die Schockwelle schwer beschädigt«, schrieb Mathernova. »Dies ist Moskaus wahre Antwort auf Friedensbemühungen«, fügte sie hinzu.

»Meine Gedanken sind bei den ukrainischen Opfern und auch bei den Mitarbeitern der EU-Vertretung, deren Gebäude bei diesem vorsätzlichen russischen Angriff beschädigt wurde«, teilte EU-Ratspräsident António Costa mit.

»Die EU lässt sich nicht einschüchtern. Die Aggression Russlands bestärkt uns nur in unserer Entschlossenheit, der Ukraine und ihrer Bevölkerung zur Seite zu stehen«, schrieb Costa auf X.

Außenminister sieht Verstoß gegen Wiener Konvention

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha warf Russland auf X vor, gezielt Diplomaten ins Visier genommen zu haben. Es handele sich um einen Verstoß gegen die Wiener Konvention, erforderlich sei eine internationale Verurteilung des Angriffs. »Wir drücken den EU-Kollegen unsere Solidarität aus und sind bereit, Unterstützung zu leisten«, sagte Sybiha, der auch Fotos von Schäden in Büroräumen veröffentlichte.

Russland hatte die Ukraine in der Nacht mit heftigen Angriffen überzogen. Die Kremltruppen hatten dabei offenbar mehrere Wellen von Kampfdrohnen losgeschickt und zudem Überschallraketen sowie mindestens einen Marschflugkörper eingesetzt. Auch mehrere Kampfjets der russischen Luftwaffe waren wohl im Einsatz. Laut der Nachrichtenagentur Reuters war es der erste derartige kombinierte russische Angriff seit Wochen.

Die ukrainische Luftwaffe berichtete am Vormittag von fast 600 russischen Drohnen und Täuschkörpern sowie 31 Raketen verschiedener Typen. Damit handelt es sich um einen der größten Luftangriffe seit Kriegsbeginn.

Mindestens 14 Tote, darunter Kinder

Das ganze Ausmaß der Schäden wird erst seit den Morgenstunden erkennbar, die Rettungs- und Bergungsarbeiten laufen offenbar noch immer.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zunächst von mindestens acht Toten gesprochen, inzwischen liegt die Zahl bei mindestens 14, darunter mindestens drei Kinder und Jugendliche. Zudem gibt es in Kyjiw mindestens 48 Verletzte.

Selenskyj sprach auf X von einem »schrecklichen und vorsätzlichen Mord an Zivilisten«. »Die Russen entscheiden sich nicht dafür, den Krieg zu beenden, sondern nur für neue Angriffe«, so Selenskyj.

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