Laptop abfotografiert
©IMAGO
Der bevorstehende Wechsel von Stürmer Martijn Kaars (26) vom 1. FC Magdeburg zum FC St. Pauli ist offenbar auch wegen einer heimlich fotografierten E-Mail veröffentlicht worden, was nun eine Klage des Klub aus Sachsen-Anhalt nach sich zieht. In einem Statement auf der FCM-Homepage werden unlautere Mittel moniert. Laut FCM geht es um eine Mail an Sportchef Otmar Schork.
Update: Am Donnerstagabend machte der FC St. Pauli den Transfer perfekt, zur Meldung.
„Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört darüber“, teilte der Zweitligist mit. Und er erklärte, dass das Foto „einer E-Mail ohne Einverständnis und von außen durch ein Fenster“ aufgenommen worden sei. Das Fenster sei durch eine fast komplett heruntergelassene Jalousie verdunkelt gewesen. Danach wurde das Bild verbreitet.
Wegen Kaars-Leak: FCM erstattet Anzeige
„Wir stellen uns ernsthaft die Frage, welche Formen die Effekthascherei mittlerweile angenommen hat. Offensichtlich wird bewusst in Kauf genommen, Persönlichkeitsrechte zu verletzen, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung kritisieren wir aufs Schärfste“, schrieben die Magdeburger, die zugleich Anzeige bei der Polizei erstattet haben.
Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtete, ließ Schork offenbar am Rande des Regionalliga-Spiels seines U23-Teams gegen den BFC Dynamo am Mittwoch (4:3) einen Laptop aufgeklappt. Mehrere FCM-Anhänger fotografierten diesen unerlaubt ab und machten somit ein mögliches Angebot des Kiezklubs für den niederländischen Stürmer Kaars öffentlich. Der FC St. Pauli, der am Freitag (20:30 Uhr/Sky) beim Stadtrivalen Hamburger SV spielt, wollte sich auf Anfrage der „dpa“ dazu nicht äußern.
Am Donnerstag hatte zunächst die „Mopo“ von dem Transfer berichtet, der nunmehr bevorsteht bzw. weitgehend in trockenen Tüchern sein soll. „Sky“ ergänzte später, dass der Medizincheck absolviert wurde und Kaars noch am Abend in Hamburg präsentiert werden dürfte. Hier geht es zu den weiteren Details.