Bad Segeberg: Bau der A20 kann nach jahrelangem Streit weitergehen

Bad Segeberg: Bau der A20 kann nach jahrelangem Streit weitergehen


Umweltschützer ziehen Klage zurück

Bau der A20 kann weitergehen – jahrelanger Streit beigelegt

Mehr als zehn Jahre wurde über die Baustelle gestritten: An der A20 nahe Bad Segeberg kann nun weitergewerkelt werden. Zuvor hatte die Sorge um Fledermäuse die geplante Autobahn blockiert.

Hinweisschild zur Autobahn 20

Hinweisschild zur Autobahn 20


Foto: Carsten Rehder / dpa

Nach mehr als einem Jahrzehnt des Stillstands kann der Bau der Autobahn 20 bei Bad Segeberg in Schleswig-Holstein weitergehen. Das Land und der Umweltverband BUND haben sich über mehr Schutz rund um die als größtes Fledermaus-Überwinterungsquartier Deutschlands geltenden Kalkberghöhen geeinigt. Geplant ist laut BUND die Gründung einer mit 14 Millionen Euro ausgestatteten Landesstiftung Fledermausschutz, um Schutzmaßnahmen für die bedrohten Tiere umzusetzen. Das Geld stellt das Land bereit.

Im Gegenzug wird der BUND seine Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen den Bau des zehn Kilometer langen A20-Abschnitts von Weede bis Wittenborn zurückziehen. »Unsere Klage hätte wieder gute Erfolgschancen gehabt, aber bis zur Gerichtsentscheidung wären vermutlich Jahre vergangen – Jahre, in denen die Flugkorridore der Fledermäuse weiter zugebaut werden und weitere Tiere sterben«, sagte der BUND-Landesvorsitzende Dietmar Ulbrich.

»Aus meiner Sicht wirklich ein historischer Tag für Schleswig-Holstein«, befand Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). »Damit lösen wir unser Versprechen ein, die Menschen in und um Bad Segeberg von Lärm, Abgasen und Autokolonnen zu erlösen.«

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (Mitte) bei der Informationsveranstaltung zum Weiterbau der A20

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (Mitte) bei der Informationsveranstaltung zum Weiterbau der A20


Foto: Markus Scholz / dpa

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) begrüßte die Einigung und bezeichnete das Vorhaben als eines der wichtigsten Autobahnprojekte in Deutschland. Sobald es bestandskräftiges Baurecht gebe, werde sich der Bund unmittelbar um die Finanzierung kümmern. Der Bau der Autobahn 20 kann nach einem Kompromiss mit dem Umweltverband BUND auf einem Teilstück bei Bad Segeberg fortgesetzt werden.

Seit Jahren hatte es bei dem Verkehrsprojekt im Streit über Umweltfragen keinen Fortschritt mehr gegeben – bis jetzt. Die mehrjährigen Arbeiten könnten damit nach Einschätzung der Infrastrukturgesellschaft Deges im ersten Halbjahr 2026 beginnen.

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