Behörden warnen: Gelbe Gaswolke über Aschaffenburg vermutlich giftig!

Behörden warnen: Gelbe Gaswolke über Aschaffenburg vermutlich giftig!

Aschaffenburg (Bayern) – Entwarnung um den Gift-Alarm im unterfränkischen Mainaschaff! In einem Industriebetrieb war es am Dienstag zu einem Unfall gekommen. Dabei wurde eine gelbliche Gaswolke freigesetzt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz befürchtete zunächst, die freigesetzten Gase könnten giftig sein.

Um 22.36 informierte Aschaffenburg auf ihrer Stadt-Homepage: „Die Gefahr einer Gaswolke über Mainaschaff und Aschaffenburg besteht nicht mehr.“

Die Wolke zog auch über das direkt angrenzende Stadtgebiet von Aschaffenburg (Bayern). Menschen wurden aufgerufen, in den Häusern zu bleiben und Fenster sowie Türen geschlossen zu halten.

Spezialisten in Schutzanzügen sind vor Ort, das Gebiet wurde abgesperrt

Spezialisten in Schutzanzügen sind vor Ort, das Gebiet wurde abgesperrt

Der Zwischenfall soll sich im Betrieb „Schnarr Heinrich GmbH“ ereignet haben. Über die App KatWarn war zunächst eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben worden. Stufe: extreme Gefahr!

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sind mit einem Großaufgebot in Mainaschaff im Einsatz“, hatte die Stadt Aschaffenburg auf Instagram erklärt. „Bitte meiden Sie das Gebiet. Schließen Sie Fenster und Türen, schalten Sie Lüftungen und Klimaanlagen ab. Informieren Sie Ihre Nachbarn und unterstützen Sie Kinder sowie hilfsbedürftige Personen – ohne sich selbst zu gefährden.“

Nach einer chemischen Reaktion in einem Industriebetrieb in Mainaschaff (Bayern) breitet sich eine gelbliche, möglicherweise giftige Wolke aus

Nach einer chemischen Reaktion in einem Industriebetrieb in Mainaschaff breitet sich eine gelbe Wolke am Himmel aus

Unfall in Säurebad – vier Mitarbeiter verletzt

Wie die Feuerwehr später mitteilte, war in dem Betrieb ein Metallteil in ein Säurebad geraten, was eine chemische Reaktion ausgelöst hatte. „Bei dem betroffenen Stoff handelt es sich um rund 6.000 Liter Salpetersäure“, so ein Sprecher. Bei dem Chemieunfall sind nach jüngsten Angaben vier Menschen leicht verletzt worden. Zuvor hatten die Behörden zwei Leichtverletzte gemeldet.

Etwa 250 Feuerwehrleute waren vor Ort, Einsatzkräfte rückten mit Spezialausrüstung und in grünen Schutzanzügen an. Die Experten versuchten, das Metallteil aus dem Säurebad zu entfernen und gleichzeitig die Flüssigkeit in ein anderes Becken abzupumpen, um so die chemische Reaktion zu stoppen, hieß es.

Messungen der Feuerwehr ergaben am Abend in einer Entfernung von bis zu fünf Kilometern vom Unglücksort zunächst keine Schadstoffpartikel in der Luft. Später habe man die Unglücksstelle kühlen können, es bilde sich zunächst noch weißer Rauch. Gegen 23 gaben die Behörden schließlich Entwarnung – eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht mehr.

Mainaschaff grenzt direkt an Aschaffenburg, die Gaswolke zieht bis ins Stadtgebiet

Mainaschaff grenzt direkt an Aschaffenburg, die Gaswolke zieht bis ins Stadtgebiet

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