BILD exklusiv: So flog die Terror-Zelle in Berlin auf
Waffen-Übergabe nachts im Wald +++ Verdacht: Hamas plante großen Anschlag in Deutschland
Mit dem Hubschrauber wurden die drei Hamas-Verdächtigen, die am Mittwoch in Berlin festgenommen wurden, nach Karlsruhe geflogen. Am Donnerstag erwirkte die Bundesanwaltschaft vor dem Bundesgerichtshof Haftbefehle gegen sie
Berlin – Am Mittwoch ließ die Bundesanwaltschaft drei mutmaßliche Mitglieder der palästinensischen Terror-Organisation Hamas in Berlin festnehmen. Jetzt erfuhr BILD exklusiv, wer die Männer sind, wie die Überwachung ablief – und dass Sicherheitskreise einen großen Anschlag in Deutschland fürchteten und deshalb zuschlugen.
Sofort nach der Festnahme gab der Generalbundesanwalt bekannt, dass zwei der Verdächtigen deutsche Staatsbürger sind und einer im Libanon geboren wurde. Nach BILD-Informationen kommt einer der beiden Deutschen aus Syrien, reiste vermutlich 2005 ein und wurde 2016 eingebürgert. Der andere reiste mutmaßlich 2012 ein und erhielt 2021 den deutschen Pass.
Bei dem dritten Verdächtigen handelt es sich um Wael F. M., einen staatenlosen Mann, der im Libanon geboren wurde und im Sommer 2025 nach Deutschland einreiste. Demnach war F. M. den deutschen Behörden bereits bei der Einreise als Terror-Verdächtiger bekannt, galt als hochgradig gefährlich und emotionalisiert – und wurde ab dem ersten Tag engmaschig beobachtet.
Sie trafen sich nachts im Wald
Sicherheitskreisen zufolge entschied man sich dafür, den mutmaßlichen Terroristen zu beobachten, um mögliche Kontaktpersonen zu ermitteln. Die Behörden gingen demnach nicht davon aus, dass F. M. nach Deutschland einreiste, um einen Anschlag allein zu planen und auszuführen. Sie behielten recht.
Die Überwachung ergab: Wael F. M. traf sich u.a. nachts in Waldstücken mit Kontaktpersonen. Bei den konspirativen Treffen wurden verdächtige Gegenstände übergeben, bei denen es sich mutmaßlich um Waffen und Munition handelte. Am Mittwoch erfolgte der Zugriff in der deutschen Hauptstadt.
Vermummte Polizisten führen einen der Verdächtigen aus dem Hubschrauber. Die drei Männer sollen Waffen für mögliche Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland beschafft haben
Ausrüstung deutet auf großen Anschlag hin
Besonders beunruhigend: Die Art der Waffe sowie die Menge der Munition deuten Sicherheitskreisen zufolge auf einen größeren Anschlag hin, der von den Männern geplant wurde.
Die Ermittler fanden ein Sturmgewehr, mehrere Pistolen und mehrere hundert Schuss Munition bei den mutmaßlichen Hamas-Terroristen. Diese Art der Ausrüstung ist etwa für einen Mordanschlag auf eine Einzelperson nicht nötig – deshalb wird vermutet, dass ein deutlich komplexerer, tödlicherer Anschlag geplant wurde. Das genaue Ziel wird jedoch noch ermittelt.
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