Die französische Filmikone Brigitte Bardot, die am Sonntag im Alter von 91 Jahren gestorben ist, wird auf einem Friedhof am Meer im französischen Riviera-Badeort Saint-Tropez beigesetzt. Das teilte ein Sprecher der örtlichen Behörden am Montag mit, ohne jedoch ein Datum zu nennen.
Die Schauspielerin hatte sich in dem Ferienort niedergelassen, wo sie nach eigenen Angaben Trost bei Tieren fand und sich deren Wohlergehen widmete.
Brigitte Bardot lebte zurückgezogen
»Sie war liebenswert, liebenswert, es gibt kein anderes Wort dafür. Ja, wir werden sie wirklich vermissen«, sagte Philippe Volmier, Einwohner von Saint-Tropez, am Montag gegenüber Reuters.
Volmier sagte, er habe Bardot seit 30 Jahren gekannt und habe sie oft beim Spazierengehen mit ihren Hunden am Strand gesehen. »Einmal ist sie mit ihrem Hund ins Wasser gefallen. Ich musste sie rausholen«, fügte er hinzu. »Sie war eine Freundin, die den Menschen sehr geholfen hat.«
Präsident Emmanuel Macron gab am Sonntag an, Bardot verkörpere »ein Leben in Freiheit«. Und fügte hinzu: »Eine französische Existenz, eine universelle Ausstrahlung. Sie hat uns bewegt. Wir trauern um eine Legende dieses Jahrhunderts«.
Den größten Teil ihres späteren Lebens verbrachte Bardot allein hinter hohen Mauern in ihrem Ferienhaus, umgeben von Katzen, Hunden und Pferden.
Der französischen Wochenzeitschrift »Paris Match« sagte sie im Jahr 2024, dass sie in ihrem Garten beigesetzt werden wolle. Die Präfektur Var teilte Reuters nun aber mit, dass sie keinen Antrag auf eine private Beisetzung erhalten habe. Dieser wäre jedoch notwendig gewesen, um Bardot in ihrem Garten zu beerdigen.
Bardot galt zuletzt als umstritten
Brigitte Bardot hatte sich mit mehr als 50 Filmen als »B.B.« einen Namen gemacht. Mit dem Film »Und ewig lockt das Weib« von 1956 wurde sie weltberühmt. Das Werk war für damalige Verhältnisse skandalös freizügig. In den USA fielen zahlreiche Einstellungen der Zensur zum Opfer. Bardot, Markenzeichen blonde Haare und Schmollmund, wurde weltweit als Sexsymbol gefeiert.
Zu Bardots bekanntesten Filmen zählen außerdem »Die Wahrheit«, »Die Verachtung« und »Viva Maria!«. Sie arbeitete unter anderem mit Regisseuren wie Jean-Luc Godard und Louis Malle zusammen.
Anfang der Siebzigerjahre gab sie ihre Schauspielkarriere jedoch komplett auf und widmete ihr Leben fortan dem Schutz bedrohter Tiere aller Art. Bardot versteigerte Häuser, Autos und Schmuck ihres Ex-Manns Gunter Sachs und das Brautkleid, in dem sie im Alter von 18 Jahren Roger Vadim geheiratet hatte. Mit dem Geld gründete sie ihre Stiftung – für die »Rettung der Tiere in aller Welt«, wie es im Statut heißt.



