Bundeswehrübung in Erding: Polizei schießt Soldaten an

Bundeswehrübung in Erding: Polizei schießt Soldaten an

Im oberbayerischen Erding wurde am Mittwoch die Polizei wegen eines bewaffneten Mannes gerufen, sie rückte aus, schoss auf den Verdächtigen – und unterbrach damit eine Großübung der Bundeswehr. »Wie sich im Nachgang herausstellte, handelte es sich bei dem mitgeteilten Waffenträger um einen Bundeswehrangehörigen, der im Rahmen einer Übung vor Ort war«, teilte die Polizei mit.

Bei der Großübung »Marshal Power« sollte der Kampf hinter einer fiktiven Frontlinie im Verteidigungsfall geübt werden – zusammen mit Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften. Das Besondere: Die etwa 500 Soldaten der Feldjäger und die rund 300 zivilen Einsatzkräfte üben nicht auf abgezäunten Truppenübungsplätzen, sondern in der Öffentlichkeit.

Ein Sprecher des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr sagte der dpa, eine Fehlinterpretation vor Ort habe zu einer Schussabgabe zwischen der übenden Truppe und der von der Bevölkerung gerufenen Polizei geführt. Ein Soldat sei leicht verletzt, im Krankenhaus behandelt und bereits wieder entlassen worden.

Die Einsatzkräfte sollen laut Bundeswehr das Vorgehen gegen Bedrohungen hinter einer fiktiven Frontlinie, im sogenannten »rückwärtigen Raum«, trainieren – zum Beispiel gegen Drohnen, Sabotage oder sogenannte »irreguläre Kräfte«. Damit sind bewaffnete Kämpfer gemeint, die nicht einer staatlichen Armee zuzurechnen sind. Angenommen wird dafür ein Szenario, in dem ein Nato-Mitgliedsstaat angegriffen wird und das Bündnis verteidigt werden muss.

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