Champions League: Erling Haaland glänzt bei City-Sieg gegen Real Madrid

Champions League: Erling Haaland glänzt bei City-Sieg gegen Real Madrid


City-Sieg bei Real Madrid in der Champions League





Entertainer Haaland schubst, trifft und leidet – Homer Simpson gefällt das, Xabi Alonso nicht

Der Fußball in die Leisten! Manchester Citys Angreifer Erling Haaland erlebte einen ereignisreichen Abend in Madrid. Weniger Freude hatte Xabi Alonso. Endet seine Zeit als Real-Coach jetzt?

Haaland in Madrid: Schwer getroffen

Haaland in Madrid: Schwer getroffen


Foto:

Andrew Couldridge / Action Images / Reuters


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War es das, Alonso? Vor dem Anpfiff rumorte es im Real-Umfeld. Das Champions-League-Match gegen Manchester City könnte bereits ein Endspiel für Real-Trainer Xabi Alonso sein, wurde in spanischen Zeitungen gemunkelt . Dabei war er erst im Sommer von Leverkusen nach Spanien gewechselt. Dem Vernehmen nach sollen einige Stars nicht begeistert sein von Alonsos detailverliebtem Trainerstil. Zuletzt verlor Real 0:2 gegen Celta Vigo, trotz Clásico-Siegs haben die Königlichen in der Liga vier Punkte Rückstand auf den FC Barcelona. Anfang November hatte man noch fünf Punkte Vorsprung gehabt.

Knallstart: Vinícius Júnior stand aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Kylian Mbappé im Real-Sturm im Mittelpunkt. Und das beherzigte er: Bereits nach wenigen Minuten war der Brasilianer von Matheus Nunes am Bein getroffen worden, Vinícius flog durch den City-Strafraum und jubelte dann auf dem Rücken liegend über einen vermeintlichen Strafstoß. Doch zu früh gefreut: Der Kontakt fand außerhalb des Strafraums statt, wie die Videobilder bestätigten. Es gab also nur einen Freistoß, aus dem Nichts wurde (3.).

Was willst du denn, du Leichtgewicht? Zugegeben, Erling Haaland ist das, was man gemeinhin als Kante bezeichnen könnte. 1,95 Meter groß, 88 Kilogramm schwer (vielleicht zur Adventszeit sogar 90?). Doch Reals Verteidiger Raúl Asensio (1,84 Meter/75 Kilogramm) flog dann doch schon etwas theatralisch, als Haaland ihn mit einer Hand wegschubste. Die Szene blieb folgenlos, beide lachten im Gespräch miteinander, der Schiedsrichter redete kurz mit ihnen, verzichtete aber auf eine Karte.

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Die Führung für Madrid: Ausgerechnet Rodrygo! 32 Pflichtspiele in Folge hatte der Angreifer nicht mehr getroffen, doch gegen Manchester war er für das erste Tor der Partie verantwortlich, aus spitzem Winkel traf er in die linke Ecke (28.). Kurz darauf gab es einen kurzen Schreckmoment, als er unglücklich auf dem Rasen wegrutschte und sich die Hüfte hielt. Aber er konnte weiterspielen.

Ausgleich aus dem Nichts: Gerade referierte das Dazn-Kommentatorenduo darüber, dass City bislang keinen einzigen Torschuss abgegeben hatte, da passierte es eben doch. Einen Kopfball von Joško Gvardiol nach einer Ecke konnte Real-Keeper Thibaut Courtois noch abwehren, aber Nico O’Reilly schaltete nach der Rettungstat am schnellsten und traf mit seinem Nachschuss aus wenigen Metern zum 1:1 (35.).

Rangelei mit Folgen: Dass Antonio Rüdiger im Strafraum gern mal mit seinen Gegenspielern rangelt, ist bekannt. Meistens kommt er damit durch. Doch wenn am Ende sogar einer wie Haaland am Boden liegt, wird wohl jeder Schiedsrichter misstrauisch. Nach dem Studium der Videobilder entschied Referee Clement Turpin auf Strafstoß. Der Gefoulte schoss selbst – und verwandelte (43.). Haalands Gesichtsausdruck nach dem Tor war, was man wohl als »Smug« bezeichnen muss. Das kann den Real-Fans hinter dem Tor nicht gefallen haben.

Gefällt sich selbst sehr gut: Erling Haaland

Gefällt sich selbst sehr gut: Erling Haaland


Foto: Manu Fernandez / AP

Courtois, der Retter: Real Madrid schien nun ein wenig von der Rolle zu sein, kurz nach dem Rückstand lief der nächste gefährliche Angriff Manchesters. Und es war einzig Torhüter Courtois zu verdanken, dass es nicht klingelte. Der Torhüter hielt zunächst die Abnahme von Haaland aus wenigen Metern und Sekunden später auch den Nachschuss von Rayan Cherki (45.). Dann ging es in die Halbzeit.

Hommage an Homer: Haaland war an diesem Abend offenbar für die Unterhaltung zuständig. An einer speziellen Szene zu Beginn der zweiten Hälfte hätte die Zeichentrick-Legende Homer Simpson seine liebe Freude gehabt, Stichwort »Der Football in die Leisten! « Einen Aufsetzer-Schuss bekam Haaland in die Weichteile und krümmte sich anschließend am Boden. Er konnte weiterspielen.

Schmerzen für Erling Haaland

Schmerzen für Erling Haaland


Foto:

Andrew Couldridge / Action Images / Reuters


Zurück zum Sport: Real Madrid kam mit viel Energie aus der Pause, die Königlichen wollten im eigenen Stadion nicht verlieren. Und tatsächlich hatte das Alonso-Team eine Großchance zum Ausgleich, als Jude Bellingham nach einem Konter rechts im Strafraum geschickt wurde und es mit einem Lupfer probierte. Doch der war nicht gefühlvoll genug (50.).

Stimmungsachterbahn: Als die Vereinshymne »Hala Madrid« eingespielt wurde, schmetterten die Real-Fans noch kräftig mit, bei der Führung war der Jubel riesig. Und selbst nach dem Rückstand waren die Anhänger gnädig und versuchten, ihre Mannschaft anzufeuern. Doch in einer Phase der zweiten Hälfte, als Real ideenlos nach vorn bolzte, begannen die Pfiffe von den Rängen. Gute Aktionen entzündeten das Publikum zwar auch wieder im positiven Sinne. Aber nach der erfolglosen Aufholjagd und der Niederlage kamen erneut Pfiffe. Kein gutes Zeichen für Alonso.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, Real Madrid habe sechs Punkte Rückstand auf den FC Barcelona. Es sind aber vier.

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