Wegen der Sichtung von Drohnen am Flughafen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ist der Flugverkehr vorübergehend komplett eingestellt worden. Der Flughafen sei derzeit für Starts und Landungen gesperrt, weil in der Gegend zwei bis drei große Drohnen gesichtet worden seien, teilte die Kopenhagener Polizei am späten Montagabend auf der Onlineplattform X mit.
Nach etwa vier Stunden gab es dann Entwarnung: Der Flughafen werde wieder geöffnet, hieß es auf dem offiziellen X-Account des Flughafens. Es komme jedoch weiterhin zu Verspätungen und Flugausfällen. Reisenden werde empfohlen, sich bei den Fluggesellschaften zu erkundigen.
Wie aus einer Übersicht des Flughafens hervorging, wurden am Abend unter anderem zwei späte Flüge nach Hamburg und Berlin und einer aus Frankfurt am Main gestrichen. Ob dies explizit mit der Drohnensichtung zu tun hatte, war zunächst unklar. Andere Flieger hatten teils kräftige Verspätung, manche wurden auf dem Weg nach Kopenhagen unter anderem in die Kleinstadt Billund umgeleitet, wie der dänische Rundfunksender DR berichtete.
Die Hintergründe des Zwischenfalls sind bisher unklar. Ein Flughafensprecher sagte, die Polizei untersuche den Vorfall und arbeite an der Identifizierung der Drohnen. Die Beamten konnten noch nicht sagen, ob es sich um militärische oder zivile Drohnen handelte. Sie seien jedoch größer als die, die man als Privatperson kaufen könne.
Erst am Wochenende hatte ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister zu Beeinträchtigungen an mehreren europäischen Flughäfen geführt (mehr dazu hier). Darunter waren die Flughäfen Berlin, Brüssel, London Heathrow und Dublin. Die Probleme hielten am Montag teilweise noch an.