Er gehört diesmal nicht zum DFB-Kader – und ist doch mitten im Geschehen zu sehen.
Angelo Stiller (24/VfB Stuttgart) prangt riesig an der Front des Spielertunnels in der Leipziger Arena. Der Mittelfeldmann, der derzeit gar nicht im Aufgebot steht, blickt den Zuschauern beim WM-Quali-Spiel gegen die Slowakei (20.45 Uhr, ZDF und im BILD-Live-Ticker) entgegen.
Riesig im Tunnel, aber nicht im Team
Der DFB hat das Werbeplakat mit Stiller außen am Spielertunnel angebracht. Neben ihm: Serge Gnabry, David Raum und Florian Wirtz – alle mit verschränkten Armen im neuen WM-Trikot von Adidas. Eine Auswahl, die in diesem Fall unglücklich wirkt.
Denn Stillers Nicht-Nominierung hatte bereits vor zwei Wochen für Stirnrunzeln gesorgt.
VfB-Sportboss Fabian Wohlgemuth (46) sagte zu BILD: „Es ist der Bundestrainer, der den DFB-Kader nominiert und er wird seine Motive gehabt haben. Aber ich muss zugeben, das hat bei uns schon für eine Überraschung gesorgt.
Seit seinem Debüt im September 2024 war Stiller immer fester Bestandteil der Nationalmannschaft, wenn er fit war. Doch in drei der vier Länderspiele im September und Oktober 2025 blieb er ohne Einsatz.
Nagelsmann erklärt Stillers Pause
Dabei präsentiert sich der 23-Jährige aktuell stark – er führt den VfB als Antreiber auf Platz 4 der Bundesliga. Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) erklärte am Montag in Wolfsburg: „Wenn ich die vier Wochen vor dem letzten Lehrgang nehme, wo er dabei war, war es deutlich unverdienter, dass er dabei war, als es jetzt der Fall wäre, weil seine Entwicklung deutlich in die richtige Richtung geht. Diese Botschaft habe ich ihm auch mitgegeben.“
Laut Nagelsmann liegt Stiller momentan aber leicht hinter der Konkurrenz zurück: „Wir haben auf der Sechser-Position Felix Nmecha, der eine sehr gute Saison spielt, und Aleksandar Pavlovic, der bei der Mannschaft spielt, die gerade in ganz Europa sicherlich die stabilste ist. Ich sehe die gerade einen Tick vorne dran.“
So bleibt Stiller an diesem Abend außen vor – und doch mitten im Bild.


