Krieg gegen die Hamas
Trump ruft Israel zum sofortigen Stopp der Gaza-Angriffe auf
Die Hamas will Teile von Donald Trumps Gazaplan akzeptieren – das kommt beim US-Präsidenten gut an. Der wendet sich nun wieder der israelischen Regierung zu.

US-Präsident Trump
Foto:
Kevin Lamarque / REUTERS
Steht eine Einigung im Nahostkrieg unmittelbar bevor? Nach der Reaktion der islamistischen Hamas auf seinen Friedensplan ruft US-Präsident Donald Trump Israel zu einem sofortigen Ende der Bombardierung des Gazastreifens auf. »Israel muss sofort die Bombardierung von Gaza einstellen, damit wir die Geiseln sicher und schnell befreien können!«, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social.
Trump begrüßte die Bereitschaft der Hamas zur Freilassung aller Geiseln. Die Hamas sei offenbar »zu einem dauerhaften Frieden bereit«, schrieb Trump. Man befände sich bereits in Gesprächen über die auszuarbeitenden Details. »Hier geht es nicht nur um den Gazastreifen, sondern um den lang ersehnten FRIEDEN im Nahen Osten.« Der US-Präsident betonte zudem: »Aufgrund der soeben von der Hamas veröffentlichten Erklärung glaube ich, dass sie zu einem dauerhaften FRIEDEN bereit sind.«
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Kurz zuvor hatte die Terrororganisation Teile von Trumps Plan für eine Beendigung des Gazakriegs akzeptiert, darunter grundsätzlich die Freilassung aller Geiseln. Die Hamas forderte zugleich weitere Verhandlungen. Stunden davor hatte Trump wiederum eine Frist für die Zustimmung der Hamas bis Sonntagabend gesetzt.
Von der Hamas hieß es nun, Voraussetzung für die Freilassung der Geiseln sei die im Friedensplan vorgesehene Entlassung von palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen und dass »angemessene Bedingungen für den Austausch vor Ort gewährleistet sind«. Sie erläuterte diese Bedingungen nicht näher. Gleichzeitig sagte ein Hamas-Vertreter: Zu einer Entwaffnung – wie von Trump gefordert – werde es erst kommen, wenn die israelische »Besatzung« ende. Ein bedingungsloses Ja, wie es der US-Präsident verlangt hatte, war die Hamas-Antwort auf die Initiative aus Washington also nicht.
Beobachter hatten damit gerechnet, dass die Terrororganisation Änderungen an dem Plan fordern könnte. Der israelische Sender »i24news« berichtete, aus israelischer Sicht gebe es dafür keinen Spielraum – die Hamas könne den Plan nur annehmen oder ablehnen. Netanyahu hatte für den Fall einer Ablehnung die Fortsetzung des Gazakriegs angekündigt.
Zustimmung zu Verwaltung durch eine Übergangsregierung
Der Trump-Plan sieht vor, dass alle 48 Geiseln der Hamas binnen 72 Stunden aus dem Gazastreifen zurückgeführt werden. Danach soll Israel rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte palästinensische Gefängnisinsassen freilassen sowie etwa 1.700 nach dem 7. Oktober 2023 Inhaftierte.
Die Islamistenorganisation sagte weiter, sie sei damit einverstanden, dass das Gebiet nach Kriegsende zunächst von einer Übergangsregierung palästinensischer Technokraten unter Aufsicht eines internationalen Gremiums regiert werde.
Die Zukunft des Gazastreifens und die »Grundrechte des palästinensischen Volkes« müssten aber in einem »einheitlichen palästinensischen Rahmen behandelt werden«, sagte die Terrororganisation weiter, die Hamas müsse daran beteiligt sein. Sie habe den Vermittlerstaaten ihre Antwort übermittelt und wolle nun weitere Einzelheiten in Verhandlungen besprechen.
US-Präsident Donald Trump hatte seinen Plan am Montag während eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in Washington vorgestellt. Netanyahu hatte dabei zugestimmt.